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Harter Bauch in der Schwangerschaft – das steckt dahinter

Text: Uli Morant
Viele schwangere Frauen machen sich Sorgen: Der Bauch wird auf einmal hart. Sind das schon Wehen? Was kannst du dagegen machen und wann wendest du dich besser an deine Hebamme? Wir haben die wichtigsten Fakten über eine harten Bauch in der Schwangerschaft gesammelt: 

Woher kommt ein harter Bauch in der Schwangerschaft?

In der Schwangerschaft leiden viele Frauen unter einem harten Bauch. Das fühlt sich seltsam an und kann ganz der werdenden Mama einen ganz schönen Schrecken einjagen. Sind das schon Vorwehen? Nein. Die Erklärung ist: dein Bauch wird durch Kontraktionen deiner Gebärmutter immer wieder einmal hart. Das Zusammenziehen der Gebärmutter ist ganz normal und eigentlich eine Vorbereitung auf die Geburt. Man nennt den Vorgang auch Übungswehe. Einen harten Bauch kannst du zum Teil schon recht früh in der Schwangerschaft bekommen. Du musst dir keine Sorgen darüber machen, kannst aber natürlich mit deiner Hebamme oder Frauenärztin darüber reden.

Was sind die Ursachen für einen harten Bauch?

Ein harter Bauch entsteht in der Regel durch eine Reizung der Gebärmutter in der Schwangerschaft. Ursachen können Stress oder einfach ein aufregender Alltag sein. Auch zu schnelles Aufstehen oder Bücken, eine volle Blase, ein Orgasmus oder eine stärkere Kindsbewegung kann einen harten Bauch auslösen.




Tipp: Gegen Ende deiner Schwangerschaft wird dein Bauch häufiger hart. Auch das ist ganz normal und gehört mit zum natürlichen Schwangerschaftsverlauf. Wie erkennst du den Unterschied zwischen einem harten Bauch (einer Übungswehe) und einer Vorwehe? So kannst Du erkennen, ob die Geburt wirklich beginnt.

Das kannst du tun bei einem harten Bauch:

Ein harter Bauch entsteht auch, wenn du dir zu viel zumutest, Stress hast oder deine Schwangerschaft bereits fortgeschritten ist. In allen Fällen ist Ruhe wichtig.

  • Leg dich mit einer Wärmflasche auf dem Unterleib hin und versuche bewusst zu entspannen
  • Gönn dir mehr Ruhepausen während des Tages
  • Wende die entspannenden Atemübungen aus dem Schwangerschaftskurs an. Sie können einen harten Bauch schneller zum Abklingen bringen
  • Du kannst es auch mit dem Tragen eines speziellen Schwangerschaft-Slips versuchen. Er unterstützt deinen Babybauch, verringert den Druck und damit Bänder- und Rückenschmerzen
  • Nimm die Signale deines Körpers ernst und lass alles etwas langsamer angehen
  • Bitte um Hilfe, vor allem solltest du nicht mehr schwer heben.

Magnesium gegen einen harten Bauch

Ärzte empfehlen häufig bei einem harten Bauch Magnesium einzunehmen. Es entspannt die Muskeln und hilft auch bei Muskelkrämpfen. Die Einnahme solltest du aber immer mit deinem Arzt oder deiner Hebamme vorher abklären – auch wenn es die Präparate überall zu kaufen gibt heißt es noch lange, dass sie gut sind für dich und das Baby.

Nahrungsmittel mit viel Magnesium

Es schadet aber überhaupt nicht, auf eine erhöhte Magnesiumzufuhr bei der Ernährung zu achten. Diese Nahrungsmittel enthalten besonders viel davon:

  • Bananen
  • Emmentaler
  • Himbeeren
  • Erbsen
  • Bohnen
  • Brokkoli
  • Sonnenblumenkerne
  • Kürbiskerne
  • Cashewkerne
  • Haferflocken
  • Vollkornbrot
  • dunkle Schokolade (Achtung: Enthält gleichzeitig viel Zucker!)
  • Vollkornmehl

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt übrigens für Erwachsene ca. 300-400 mg Magnesium pro Tag. Der Bedarf von schwangeren Frauen ist etwas höher.

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Wann solltest du Hebamme oder Gynäkologin fragen?

Ein harter Bauch ist in der Regel ungefährlich, solange die Schmerzen nicht zu stark werden und du keine anderen Beschwerden hast. Aber es gibt auch Fälle, in denen du dich besser sofort an einen Arzt oder an deine Hebamme wendest:

  • Blut- oder Fruchtwasserverlust
  • akute Schmerzen beim Wasserlassen
  • Schmerzhaft harter Bauch, der auch über mehrere Stunden nicht abklingt
  • Harter Bauch mehrmals pro Stunde (6-7 mal)
  • ein diffuser Schmerz im Bauch, der dir Sorgen bereitet

Es ist immer besser, einmal zu oft zum Arzt zu gehen oder die Hebamme zu konsultieren. Frag also lieber noch einmal nach, wenn du dir über die Schmerzen im Bauch nicht sicher bist.

Bild: Getty

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