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19 Fakten über Babys – Kennst du alle?

Text: Fenke Gabriel-Schwan
Selbst wenn du noch kein Baby hast, gibt es sicher ein paar wissenswerte Dinge über sie, von denen du schon gehört hast. Aber kennst du alle diese 19 Fakten über Babys?

19 Fakten über Babys, die du sicher noch nicht alle kennst!

1. Neugeborene haben mehr Knochen als Erwachsene

Neugeborene haben normalerweise etwa 300 Knochen, während Erwachsene nur etwa 206 Knochen haben. Bei Babys sind einige Knochen noch nicht vollständig miteinander verbunden, sondern durch Knorpelstrukturen oder Fontanellen verbunden. Der Schädel etwa besteht noch aus fünf Platten, die durch Fontanellen verbunden sind. Dies sind Membrane aus Bindegewebe, die die Knochen zusammenhalten. Das garantiert eine größere Beweglichkeit während der Geburt, und ermöglicht das Wachstums des Schädels im ersten Lebensjahr. Die wichtigsten Fontanellen sind die große Fontanelle (an der Oberseite des Schädels) und die kleine Fontanelle (an der Basis des Schädels). Im Laufe der Zeit verknöchern diese Fontanellen und die Knochen wachsen zusammen. In der Regel sind die meisten Fontanellen bis zum Alter von 18 Monaten bis 2 Jahren vollständig verschlossen, und die Knochen sind dann fest miteinander verbunden.

2. Babys haben einen natürlichen Greifreflex

Babys haben einen natürlichen Greifreflex, der es ihnen ermöglicht, Gegenstände festzuhalten, wenn sie ihre Handfläche berühren. Dieser Reflex kann bereits im Mutterleib beobachtet werden. Ab 3-4 Monaten bildet sich dieser Reflex zurück, wenn Babies ihre motorischen Fähigkeiten entwickeln und lernen, das Greifen bewusster zu steuern.

3. Viele Babys kommen mit blauen Augen zur Welt, ändern aber später die Augenfarbe

Viele Babys kommen mit blauen Augen zur Welt, aber die endgültige Augenfarbe entwickelt sich oft erst in den ersten Lebensmonaten. Die Menge und das Verteilungsmuster des Melanins in der Iris bestimmt die Farbe der Augen. Bei der Geburt haben viele Babys wenig Melanin in ihren Iriszellen, wodurch ihre Augen blau oder grau erscheinen können. Dies liegt daran, dass die Melanozyten, die für die Produktion von Melanin verantwortlich sind, während der pränatalen Entwicklung und kurz nach der Geburt oft noch nicht vollständig aktiviert sind. Im Laufe der ersten Lebensmonate beginnen die Melanozyten, Melanin zu produzieren und sich in der Iris zu verteilen. Dies kann dazu führen, dass sich die Augenfarbe des Babys im Laufe der Zeit ändert. Bei vielen Kindern werden die Augen dunkler, während sich mehr Melanin ansammelt. In einigen Fällen bleibt die Augenfarbe jedoch blau oder grau. Die endgültige Augenfarbe eines Kindes wird in der Regel erst im Alter von etwa 6 Monaten bis 1 Jahr festgelegt, wenn die Melaninproduktion in der Iris abgeschlossen ist.

4. Babys kommen mit Haaren zur Welt, die ihre Haut schützen

Die meisten Neugeborenen kommen mit Haaren zur Welt, aber die tatsächliche Haarart und -farbe kann sich später noch ändern. Die ersten Haare, mit denen das Baby zur Welt kommt, und die neben dem Kopf auch den gesamten Körper bedecken, nennt man Lanugohaar. Diese Behaarung entwickelt sich bereits ab der 17. SSW. Der weiche Flaum schützt zusammen mit der Käseschmiere die Haut vor dem Aufweichen durch das Fruchtwasser. Viele Babys verlieren diese Haare vollständig, und die nachwachsenden Haare vor allem am Kopf können ganz unterschiedlich in Farbe und Struktur sein. Das liegt wie bei den Augen an der Pigmentierung, die sich im Lauf der ersten Lebensmonate verändert.

5. Babys erkennen die Mutter am Geruch

Neugeborene haben einen besonders ausgeprägten Geruchssinn, der eine große Rolle spielt bei der Bindung zu den Eltern. Sie können den Geruch ihrer Mutter erkennen, und scheinen ihn auch in der ersten Zeit nach der Geburt zu bevorzugen, aufgrund der Vertrautheit während der Schwangerschaft. Deshalb ist der direkte Kontakt zum Vater auch so wichtig, wenn man für eine gute Vater-Kind-Bindung sorgen will. Babies können Muttermilch riechen, wodurch ihr Appetit angeregt wird. Unbekannte und unangenehme Gerüche dagegen kann ein Baby auch als störend empfinden. Deswegen sollten Eltern anfangs zum Beispiel möglichst auf starkes Parfum verzichten, und nur mässig duftendes Waschmittel verwenden.

6. Babys können schon im Mutterleib hören

Neugeborene können bereits im Mutterleib hören und erkennen nach der Geburt die Stimmen ihrer Eltern. Schon ab der 20. SSW kann ein Baby im Mutterleib Geräusche wahrnehmen. Gewisse Geräusche können ein Baby aufschrecken oder beruhigen, etwa die vertrauten Stimmen der Eltern. Gleichzeitig ist das Gehör noch sehr empfindlich, und all zu laute Geräusche sollten vermieden oder auf ein Minimum reduziert werden. Das Hörvermögen spielt außerdem eine entscheidende Rolle bei der Sprachentwicklung. Deswegen wird schon bei Neugeborenen ein Hörscreening durchgeführt, um frühzeitig Hörprobleme erkennen zu können. So kann direkt gehandelt werden, um die Orientierung und Sprachentwicklung mit anderen Mitteln zu unterstützen.

7. Babys sehen nur schwarz-weiß

Neugeborene können in den ersten Wochen nur verschwommen sehen, und bevorzugen deshalb kontrastreiche Objekte etwa in schwarz-weiß. Erst mit der Zeit wird das Sehvermögen ausgeprägter, die Augenmuskulatur wird gestärkt und Babies können ihre Augen besser koordinieren und auch Objekte verfolgen. Damit die Augenmuskulatur trainiert wird, ist die visuelle Stimulation eine besonders wichtige Unterstützung in der Entwicklung des Kindes. Mobiles, Bilderbücher oder erstes Spielzeug sind dabei gute Hilfsmittel.

8. Das Herz eines Babys schlägt schneller als das von Erwachsenen

Babys haben einen schnelleren Herzschlag als Erwachsene. Im Durchschnitt liegt die Herzfrequenz eines Neugeborenen zwischen 120 und 160 Schlägen pro Minute. Das hat verschiedenen Ursachen. Das Herz eines Neugeborenen ist natürlich kleiner, und muss deshalb öfter pumpen, um das Blut durch den Körper zu transportieren. Babies haben einen schnelleren Stoffwechsel als Erwachsene, da sie sich so schnell entwickeln. Dies bedingt eine schnellere Durchblutung, um den Sauerstoff- und Nährstoffbedarf des Babies zu decken.  Durch den erhöhten Herzschlag wird außerdem der Körper des Babies warm gehalten.

9. Babys haben empfindliche Haut

Die Haut von Neugeborenen ist in der Regel empfindlicher und dünner als die von Erwachsenen. Denn erst nach der Geburt entwickelt sich die Hautbarriere weiter. Auch die Talgproduktion zum Schutz der Haut setzt erst nach der Geburt ein. Bis sich dies eingespielt hat, können Pickelchen oder fettige Haut auftreten, oder im Gegenteil die Haut kann trocken oder gereizt erscheinen. Dies hat auch mit der Anpassung an die neue Umgebung außerhalb des Mutterleibes zu tun.

10. Neugeborene können keine Tränen weinen

Neugeborene haben noch nicht voll entwickelte Tränendrüsen, die Flüssigkeit im Auge dient nur zur Befeuchtung. Erst zwischen einem und drei Monaten haben sich die Drüsen soweit entwickelt, dass die Tränen fließen können.

11. Der Saugreflex dient nicht nur der Nahrungsaufnahme

Neugeborene haben einen Saugreflex, der es ihnen ermöglicht, instinktiv zu saugen und Nahrung aufzunehmen. Dieser Reflex wird durch die Stimulation von Lippen, Zunge oder Gaumen ausgelöst und ist schon im Mutterleib vorhanden. Dieser Reflex wird mit der Zeit stärker, aber er dient nicht nur der Nahrungsaufnahme. Durch das Saugen etwa an einem Schnuller oder Finger kann sich ein Baby auch beruhigen oder Schmerz lindern.

12. Babys schlafen 16 Stunden am Tag, aber nicht am Stück

Neugeborene haben ein großes Schlafbedürfnis und schlafen in der Regel 14-17 Stunden am Tag. Zum Leid der Eltern passiert dies aber nicht immer an einem Stück. Sie haben kurze Schlafzyklen von 2-4 Stunden, und wachen auf um gefüttert oder gewickelt zu werden. Erst mit der Zeit gewöhnen sich Babys an einen Tag-Nacht-Rhythmus, und schlafen hauptsächlich in der Nacht.

13. Neugeborene haben anfangs ein passives Immunsystem

Neugeborene haben noch kein voll entwickeltes Immunsystem, aber sie sind in den ersten Wochen durch die Antikörper der Mutter geschützt. Diese wurden bei der Geburt über die Plazenta übertragen. Trotzdem sind sie anfälliger für Infekte als größere Kinder oder Erwachsene, denn Antikörper als Teil eines aktiven Immunsystems werden erst im Laufe der Zeit gebildet. Muttermilch enthält eine Vielzahl von Immunfaktoren wie Antikörper, Immunzellen und spezielle Proteine, die die Entwicklung des Immunsystems des Babys unterstützen. Gestillte Babys profitieren von einem zusätzlichen Schutz vor Infektionen und haben oft weniger Infektionen als nicht gestillte Babys.

14. Babys haben einen Reflex, der die Luftröhre öffnet

In den ersten Lebenswochen strecken Neugeborene häufig reflexartig Beine und Arme vom Körper weg. Dieser Reflex ermöglicht direkt nach der Geburt das Öffnen der Luftröhre und schützt vor Ersticken. Es handelt sich hierbei um den sogenannten Moro-Reflex, der nach dem Arzt benannt wurde, der ihn zum ersten Mal 1918 beschrieb. Der Moro-Reflex kann noch einige Wochen beobachtet werden. Er kann auch dazu führen, dass das Baby aus dem Schlaf hochschreckt und aufwacht. Deshalb wird oft das Pucken eines Neugeborenen empfohlen.

15. Babys haben mehr Blutstammzellen als Erwachsene

Babys haben viel mehr Blutstammzellen im Knochenmark als Erwachsene. Die hämatopoetischen Stammzellen sind die Basis für die Entwicklung von Blutzellen. Da Babys in ihrer körperlichen Entwicklung und ihrem Wachstum noch am Anfang stehen, ist der Körper also darauf angelegt, die Basis zu produzieren – das Blut, das den Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Im Laufe der Zeit geht es dann im Körper eher um die Erhaltung des Blutkreislaufs, und weniger um die Neuproduktion von Stammzellen.

 

16. Babys können ihre Körpertemperatur noch nicht regulieren

Neugeborene können ihre Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren. Das hat unterschiedliche Gründe. Ein wichtiger Faktor ist, dass Neugeborene über kaum Fettgewebe oder Muskelmasse verfügen. Fettgewebe schützt vor Kälte, während Muskelmasse den Körper aktiv wärmen kann. Sie bewegen sich nur sehr wenig, und ihr Körper kann sich auf diese Weise auch nicht aufwärmen. Neugeborene haben außerdem eine große Körperoberfläche im Verhältnis zu ihrer Körpergröße und verlieren so schnell an Körperwärme. Aber es geht auch in die andere Richtung – denn da Babies anfangs noch sehr wenige Schweißdrüsen haben, können sie ihre Temperatur auch nicht optimal senken bei Hitze. Deshalb spielt die richtige Kleidung eine große Rolle.

17. Neugeborene bevorzugen Süßes

Neugeborene haben einen besonders ausgeprägten Geschmackssinn und reagieren oft empfindlich auf bittere Geschmacksrichtungen. Das hat evolutionäre Gründe, da ein bitterer Geschmack auf potentiell giftige oder schädliche Substanzen hinweisen konnte. Der süße Geschmack hingegen ist Muttermilch und reifen Früchten zuzuordnen. Die darin enthaltenen Zucker sind schnelle Energiequellen und wichtig fürs Überleben. Das bedeutet aber nicht, dass ein Baby auch später nur eher süße Nahrung zu sich nehmen sollte. Eine ausgewogenen Ernährung  ist vielfältig und besteht aus allen Geschmacksrichtungen.

 

18. Auch Babys zeigen Mimik

Babys können schon sehr früh verschiedene Gesichtsausdrücke zeigen, darunter Lächeln, Grimassen schneiden und die Stirn runzeln. Allerdings ist dies anfangs noch nicht unbedingt bewusst, sondern eher instinktiv. Diese Gesichtsausdrücke haben noch nicht die Bedeutung, wie sie es mit zunehmenden Alter haben. Welche Mimik was bedeutet, lernen Kinder erst durch Nachahmung im Laufe der Zeit. Wenn sie ab 2-3 Monaten Gesichter in ihre Umgebung klar und deutlich erkennen können, beginnen sie auch mit der Nachahmung der Gesichtsmimik. Die deutliche bis etwas übertrieben angewandte Mimik, die Eltern oder Erwachsene im Umgang mit kleinen Babys oft instinktiv anwenden, ist deshalb sehr förderlich für die Entwicklung.

19. Babys müssen häufiger Wasser lassen

Die Nieren und die Blase sind bei Babys noch nicht vollständig entwickelt, und deshalb müssen sie häufiger Wasser lassen. Ihre Blase ist klein, ihre Niere arbeitet noch nicht in voller Kapazität. Außerdem haben Babys ihre Blase noch nicht vollständig unter Kontrolle, und müssen deshalb öfter Urin lassen. Da die Nahrung von Babys in den ersten Monaten vor allem aus Flüssigkeit besteht, wird diese schneller und dementsprechend häufiger verdaut und ausgestoßen.

 

Und –  welche Fakten kanntest du schon, welche nicht? 

 

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