Babybrei selber machen – Tipps & einfache Rezepte
Vorteile, den Babybrei selber zu machen
Ungefähr zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat bekommt dein Baby den ersten Brei. Erstmal nur in ganz kleinen Mengen, zusätzlich zur Muttermilch oder Flaschennahrung. Ab dieser Zeit ist das Verdauungssystem bereit für die neue Herausforderungen und Geschmackserlebnisse. Du kannst herzhaften und süßen Brei selber machen und sicherstellen, dass dein Brei keine Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und andere künstliche Zusätze enthält. Ein weiterer Vorteil, du sparst, denn Babybrei selber machen ist deutlich günstiger als Babygläschen zu kaufen. Und du erleichterst deinem Baby die Umstellung auf das spätere normale Essen, denn dein selbstgemachter Babybrei wird deinem Essen sehr viel ähnlicher sein.
Die Vorteile im Überblick:
- Keine Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und andere künstliche Zusätze
- Deutlich günstiger als Babygläschen
- Leichtere Umgewöhnung auf das normale Essen
- Du kannst regionale Produkte verwenden
- Koche kreativ und abwechslungsreich
- Saisonales Obst und Gemüse enthält mehr Vitamine und Nährstoffe
- Du kannst auf die Vorlieben deines Babys eingehen
Babygläschen für unterwegs oder wenn es schnell gehen muss
Wir möchten Babygläschen nicht generell negativieren, denn auch sie haben ihre Vorteile. Vor allem für unterwegs sind Babygläschen einfach in der Handhabung. Reste kannst du wieder mit nach Hause nehmen und zu einem späteren Zeitpunkt verwenden. Die allermeisten Hersteller für Babygläschen achten sehr auf eine schonende Zubereitung und eine ausreichende Menge an Nährstoffen und Kalorien. Es spricht nichts dagegen, wenn du hin und wieder Babygläschen als Mahlzeit anbietest.
Vorsicht bei süßem Babybrei
Aber Vorsicht bei fertigem Babybrei. Viele der Babybreie, die du mit Wasser zubereitest, enthalten hohe Mengen an Zucker. Du gewöhnst dein Kind damit sehr schnell an sehr süße Mahlzeiten und erhöhst das Risiko für Karies. Außerdem verursachen fertige Babybreis schnell ungesundes Übergewicht bei Babys und Kleinkindern. Du kannst auch süße Mahlzeiten schnell, einfach und vor allem mit deutlich weniger Zucker selber machen.
Babybrei selber machen – die Grundlagen
Keine Sorge, Babybrei selber machen erfordert keine großen Kochkünste. Ganz im Gegenteil, die Mahlzeiten werden aus wenigen Zutaten zubereitet und auf Extras kannst du verzichten. Der Magen deines Babys muss sich erstmal an die Mahlzeiten gewöhnen.
- Du darfst keine Gewürze verwenden.
- In jede selbst gekochte Mahlzeit gehört ein bisschen Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl), damit dein Kind die fettlöslichen Vitamine aufnehmen kann.
- Püriere die ersten Mahlzeiten sehr fein mit einem Stabmixer. Auch an die Stückchen muss sich dein Kind erst später gewöhnen.
- Für die ersten Mahlzeiten sind Kartoffeln und ein mildes Gemüse ideal. Später kannst du um Hühnchen, Nudeln, Reis und andere Gemüsesorten erweitern.
- In süßen Brei gehört kein Zucker und kein Honig. Banane, Zwieback, Babykekse und Joghurt sind süß genug.
Warum Säuglinge keinen Honig bekommen dürfen
Bei Honig besteht die seltene Gefahr, dass der Honig Clostridium botulinum enthält. Clostridium botulinum kann bei Säuglingen einen Säuglingsbotulismus auslösen. Säuglingsbotulismus bezeichnet eine Lähmung der Schluck- und Augenmuskulatur, die bis zur Atemlähmung führen kann. Die Gefahr ist gering, aber auch du möchtest das Risiko sicher nicht eingehen. Du kannst dein Kind ab dem zweiten Lebensjahr Honig essen lassen.
Unsere Rezepte, mit denen du Babybrei selber machen kannst
Rezept für den ersten Babybrei mit Kartoffeln
Du brauchst 100-200 g Kartoffeln und einen Teelöffel Pflanzenöl. Koche die Kartoffeln bis sie weich sind und püriere sie dann mit dem Pflanzenöl sehr fein. Ist der Kartoffelbrei zu fest, kannst du ein bisschen abgekochtes Wasser dazugeben.
Zutaten:
- 100-200 g Kartoffeln
- 1 Teelöffel Pflanzenöl
Rezept für Babybrei mit Kartoffeln und Gemüse
Dieses Rezept unterscheidet sich nur durch die Zugabe von Gemüse. Wir empfehlen dir Karotten / Möhren für den Anfang. Viele Babys mögen den leicht süßlichen Geschmack und Karotten / Möhren sind leicht verdaulich. Später kannst du den Brei um beliebig viele Gemüsesorten erweitern. Achte aber auf leicht verdauliches Gemüse, Kohlsorten eignen sich nicht für Babys und Kleinkinder. Die Zubereitung erfolgt genauso wie der erste Babybrei mit Kartoffeln.
Zutaten:
- 100-200 g Kartoffeln
- 50-100 g Gemüse
- 1 Teelöffel Pflanzenöl
Rezept für Babybrei mit Kartoffeln, Gemüse und Fleisch
Jetzt ist dein Baby schon ein bisschen älter und kann Fleisch kennenlernen. Kaufe am besten mageres Hühnchenfleisch. Du kannst es wahlweise vorsichtig anbraten oder kochen. Püriere das Fleisch bevor du die gekochten Kartoffeln, das Gemüse und das Pflanzenöl dazugibst. Du kannst jetzt auch statt Kartoffeln, Nudeln oder Reis für den Brei nehmen.
Zutaten:
- 100-200 g Kartoffeln, wahlweise Nudeln oder Reis
- 50- 100 g Gemüse
- 50 g Hähnchenfleisch
- 3-4 Teelöffel Pflanzenöl
Unsere Rezepte für süßen selbst gemachten Babybrei
Auch unsere Rezepte für süßen selbstgemachten Babybrei kannst du im Handumdrehen nachmachen. Der erste süße Babybrei ist genauso einfach wie das erste Rezept für herzhaften Babybrei.
Rezept für den ersten süßen Babybrei mit Babykeksen
Du brauchst einfach nur ein paar süße Babykekse und abgekochtes warmes Wasser. Alternativ zu Babykeksen kannst du auch Butterkekse nehmen. Schau einfach mal nach, welche Kekse den geringeren Zuckergehalt haben. Gebe die Kekse in einen Teller und zerdrücke sie mit der Gabel. Jetzt gibst du das Wasser dazu und vermischst Kekse und Wasser solange bis ein weicher Brei entsteht.
Zutaten:
- 5-6 Babykekse oder Butterkekse
- abgekochtes warmes Wasser
Rezept für süßen Babybrei mit Keksen und Banane
Mit diesem Rezept lernt dein Obst kennen und du beginnst am besten mit Banane. Banane ist natürlich süß und schmeckt den meisten Kindern. Du nimmst wieder Babykekse oder Butterkekse und eine viertel oder halbe Banane. Zerdrücke beides im Teller und gib wieder abgekochtes warmes dazu bis der Brei die richtige Konsistenz erreicht hat.
Zutaten:
- 5-6 Babykekse oder Butterkekse
- eine viertel oder eine halbe Banane
- abgekochtes warmes Wasser
Dein Baby freut sich über Abwechslung und du solltest es mit der Zeit an immer neue Geschmacksrichtungen gewöhnen. Nimm für den süßen Babybrei Joghurt oder statt Keksen. Wechsle auf anderes Obst, zum Beispiel Äpfel, Pfirsiche oder Aprikosen. Später kannst du auch Haferflocken statt Kekse als Grundlage für den süßen Babybrei verwenden. Du wirst mit der Zeit herausfinden, was dein Kind mag und Spaß daran haben dein Baby mit immer neuen Ideen zu überraschen.
Selbst gemachten Babybrei haltbar machen
Du kannst deinen selbst gemachten Babybrei auch haltbar machen und so sehr gut vorkochen. Du hast dazu zwei Möglichkeiten.
Babybrei im Glas vakuumieren
Genau wie Marmelade kannst du auch Babybrei im Glas vakuumieren. Kaufe kleine Einmachgläser und sterilisiere sie mit kochendem Wasser. Nach dem Einfüllen des Breis verschließt du die Gläser und stellst sie auf den Kopf. Durch das Vakuum wird der Babybrei haltbar gemacht. Alternativ kannst du auch eine Vakuumglocke verwenden.
Babybrei einfrieren
Am besten lagerst du deinen Babybrei vakuumiert im Gefrierfach. Vakuumiergeräte kannst du schon relativ günstig kaufen und vielleicht wirst du das Vakuumieren auch für deine Speisen nutzen können. Nach dem Vakuumieren sind Lebensmittel 5-10 x länger haltbar, sodass du sehr gut für zwei bis drei Monate vorkochen kannst.