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Schlafbedarf: Wie viel Schlaf braucht ein Kleinkind?

Text: Fenke Gabriel-Schwan
Genug Schlaf ist wichtig für dein Kleinkind. So kann es alle Eindrücke, die es tagsüber gesammelt hat, gut verarbeiten. Aber wie viel Schlaf braucht dein Kleinkind genau?

Schläft mein Kind genug?

Die Sorge, das euer Kind zu wenig schläft, ist meist unbegründet. Nicht alle Kinder benötigen die gleiche Menge Schlaf, und deshalb ist es nicht so einfach eine genaue Stundenzahl zu nennen, die „richtig“ ist.  Vergleiche dein Kind also nicht mit anderen, sondern beobachte dein Kind genau. Wichtig ist, dass es für sich die richtige Portion Schlaf bekommt. Wie stellst du das fest? Die Grundregel lautet: Wenn dein Kind morgens leicht von alleine aufwacht und tagsüber wach und aufmerksam ist, ist alles im grünen Bereich. Wenn das aber nicht der Fall ist, kann es sein, dass dein Kind Schlafprobleme hat. Wird es nachts oft wach oder ist schon sehr früh morgens hellwach, solltest Du der Sache auf den Grund gehen. Wie so vieles kann es nur eine Phase oder eine Ausnahme sein.

Checkliste: Bekommt dein Kind ausreichend Schlaf?

  • Schläft dein Kind im Auto fast immer ein?
  • Musst du dein Kind jeden Morgen aufwecken?
  • Ist dein Kind tagsüber häufig irritiert oder gereizt?
  • Ist dein Kind an manchen Wochentagen viel früher müde als zu seiner üblichen Bettzeit?

Wenn du auf die meisten Fragen mit „Ja“ antworten kannst, bekommt dein Kind zu wenig Schlaf. Versuche in diesem Fall, seinen Schlafrhythmus zu verbessern, indem du es früher ins Bett legst. Es kann aber auch sein, dass es trotzdem immer noch einen kleinen Mittagsschlaf braucht. Mehr in unserem

Durchschnittlicher Schlafbedarf eines Kleinkindes

Wie eingangs erwähnt, ist der eigentliche Schlafbedarf sehr individuell. Trotzdem kannst du dich an den folgenden Durchschnittswerten orientieren.

Alter Tagsüber Nachts Gesamt
18 Monate 2 Stunden (1) 11,5 Stunden 13,5 Stunden
2 Jahre 1,5 Stunden (1) 11,5 Stunden 13 Stunden
3 Jahre 1 Stunde (1) 11,5 Stunden 12,5 Stunden

*Anzahl der Schläfchen in Klammern    Quelle: babycentre.co.uk

Zum Vergleich: Wachzyklus beim Baby

Der exakte Schlafzyklus eines Babys lässt sich übrigens schwer bestimmen. Die Angaben von Experten variieren hier von 10 bis 23 Stunden Schlaf! Gut festgestellt werden kann jedoch, wie lange ein Baby ungefähr wach sein kann. Füttern und Stillen wird als Teil der wachen Zeit gewertet.

Alter Wachzeit nach Schlafperiode
0-2 Wochen 30-45 Minuten
2-6 Wochen 45-60 Minuten
7-12 Wochen 60-75 Minuten
3-5 Monate 1,5 Stunden

Mittagsschlaf oder Ruhepause? Jedes Kind hat da einen individuellen Bedarf… Bild: Getty

Mittagsschlaf – wie lange?

Ein Mittagsschlaf gibt Kleinkindern die Gelegenheit, das Erlebte zu verarbeiten. Im Durchschnitt dauert ein Mittagsschlaf zwischen ein und drei Stunden. Es gibt aber auch Kinder, die lange noch zwei kurze Nickerchen bevorzugen. Manche Kinder verzichten recht früh auf den Mittagsschlaf, andere benötigen die tägliche Ruhepause noch sehr lange.  Dein Kind wird es dir schon selber sagen, wenn es tagsüber nicht mehr schlafen möchte. Es zu einem Mittagsschlaf zu zwingen, bringt nur Streß für beide Parteien. Wenn Du den Eindruck hast, dein Kind ist müde, dann gib ihm die Gelegenheit zu einem Mittagsschlaf. Wenn es diese aber nicht annimmt, und einfach nur lange wach in seinem Bett liegt, akzeptiere dies. Versuche stattdessen, es abends etwas früher ins Bett zu bringen. Das wird nicht immer von heute auf morgen reibungslos funktionieren, aber irgendwann hat sich das ganze eingespielt.

Eine Abendroutine hilft beim Einschlafen

Die meisten Kleinkinder gehen abends zwischen sieben und acht Uhr schlafen. Einen idealen Zeitpunkt gibt es leider nicht. Es ist aber wichtig, dass dein Kind genug schläft. Zweijährige Kinder schlafen durchschnittlich 13 Stunden pro Tag. Möchte dein Kind abends nicht ins Bett oder kann es nicht einschlafen? Eine feste Abendroutine kann hierbei helfen. Indem ihr einem festen Ablauf folgt, lernt dein Kleinkind, sich vom Tag zu verabschieden. Wahrscheinlich wird es sich nach einer Weile sogar darauf freuen –  und schlafen zu gehen ist halb so schlimm. Die Routine kann in etwa so aussehen: Zähne putzen, Schlafanzug anziehen, kuscheln und ein Buch lesen. Halte diesen Ablauf einfach, und versuche nicht ihn jeden Abend minutiös einzuhalten. Je entspannter das ganze verläuft, um so einfacher ist der Weg ins Bett. Darüber hinaus kann es noch ein Einschlafritual geben, wie man es auch schon im Babyalter macht. Ziehe eine Spieluhr auf, oder sage noch dem Lieblingskuscheltier „Gute Nacht“. Dieses Ritual kann deinem Kind dann auch in der Nacht helfen wiedereinzuschlafen, und so durchzuschlafen.

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