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Schwangerschaftskleidung: Welche Umstandsmode brauche ich wirklich?

Text: Kirsten Hemmerde
Von stylischen Oberteilen für den wachsenden Babybauch über den passenden BH bis hin zu komfortablen Hosen: Hier erfährst du, welche Schwangerschaftskleidung du wirklich brauchst, wo du ein bisschen tricksen und so Geld sparen kannst.

Ob in der Boutique, dem Fachgeschäft oder dem Onlinehandel: Es gibt ein riesiges Angebot an verschiedenster Schwangerschaftskleidung. Damit kannst du dich auch als werdende Mami modisch und stylish kleiden. Einige Pieces sind dabei unbedingte Must-haves für deine Garderobe. Bei anderen Teilen dagegen kommt es auf deine Wünsche und Bedürfnisse an.

Warum brauche ich Schwangerschaftskleidung?

In der Schwangerschaft verändert sich dein Körper. Bauch und Brüste wachsen – sie brauchen mehr Platz. Aufgrund der Hormonumstellungen ist vielen werdenden Mamas auch wärmer als sonst. Manchmal reagiert die Haut empfindlicher. Die normale Kleidung empfinden viele Schwangere irgendwann als zu eng. Sie kneift, sie drückt, ist nicht atmungsaktiv genug und auch nicht mehr bequem. Dann ist es Zeit für Schwangerschaftskleidung. Noch ein anderer wichtiger Grund kommt hinzu: Viele Frauen möchten ihre neuen Kurven und Formen auch zeigen – und nicht wie früher verstecken. Ganz im Gegenteil. Du darfst stolz zeigen, dass du ein Baby erwartest. Dafür gibt es toll geschnittene Kleidung, die deinem Körper schmeichelt und deinen Babybauch in Szene setzt.

Gerade mit dem verändernden Körper ist es wichtig, dass du dich in deiner Kleidung wohlfühlst.

Lohnt sich Umstandsmode überhaupt?

Soll ich mir wirklich neue Kleidung kaufen, wenn ich doch nur ein paar Monate schwanger bin? Diese Frage stellen sich viele werdende Mütter. Dabei gibt es viele Gründe, die für den Kauf von Schwangerschaftskleidung sprechen:

  • Komfort: Mit der richtigen Umstandsmode gewinnst du in deiner Schwangerschaft an Komfort. Sie passt gut und trägt sich angenehm. So wirst du nicht von zwickenden Nähten gestört.
  • Perfect Fit: Nach der Geburt dauert es ein paar Monate, bis dir deine Vor-Schwangerschafts-Kleidung wieder passt. Diese Phase der Rückbildung ist ganz normal. Umstandshosen – vor allem mit Unterbauchbund – sitzen in dieser Übergangszeit prima. So brauchst du nichts neues zu kaufen, sondern nutzt einfach deine Schwangerschaftskleidung weiter.
  • Stillkleidung: Viele Stücke deiner Schwangerschafts-Garderobe kannst du auch in der Stillzeit nutzen. So haben viele Oberteile bereits eine Stillfunktion. Auch Umstands-Kleider leisten dir später beim Stillen gute Dienste.
  • Weitere Schwangerschaften: Wenn du dir für dein Baby Geschwisterchen wünschst, lohnt sich Umstandsmode gleich doppelt – oder sogar dreifach.

Dabei musst du kein Vermögen für Schwangerschaftskleidung ausgeben. Längst nicht alles, was es zu kaufen gibt, braucht eine werdende Mama wirklich. Oft kommt es auf die Anlässe und die Lebenssituation an. Zudem kannst du viele Teile günstig Second Hand erwerben. Sie sind oft in einem Top-Zustand, da ihre ursprüngliche Besitzerin sie nur kurze Zeit getragen hat.

Ab wann sollte ich neue Teile einkaufen?

Das ist eine ganz individuelle Frage. Denn die körperlichen Veränderungen und auch Empfindungen unterscheiden sich von Frau zu Frau. Bei einigen Schwangeren passt schon gegen Ende des ersten Trimesters keine Hose mehr. Andere dagegen tragen noch bis weit über die Hälfte ihrer Schwangerschaft ihre normale Bekleidung. Wenn du das Gefühl hast, an bestimmten Stellen drückt deine bisherige Kleidung, dann ist dein Zeitpunkt für Schwangerschaftskleidung gekommen. Viele werdende Mütter starten zunächst mit Umstandshosen und -BHs. Später ergänzen sie ihre Garderobe dann um Oberteile.

Am Anfang kannst du ein Haargummi verwenden, um die normale Hose zu verschließen.

Liste mit Must-have Schwangerschaftskleidung

  • Bauchband: Dieses Kleidungsstück ist ein echter Gamechanger. Du ziehst es über den Bauch – aber zum Beispiel unter dein Shirt oder deinen Pullover. So kannst du auch bei wachsendem Babybauch deine normalen Oberteile noch ein wenig länger nutzen. Gleichzeitig schützt das Bauchband deine Nieren und hält die sensible Region schön warm.
  • Hose: Beginnen deine normalen Hosen enger zu werden, versuche doch einmal zunächst den Gummiband-Trick. Dabei verlängerst du deinen Hosenbund, indem du zwischen Hosenknopf und Knopfloch ein Haargummi durchziehst. So gewinnst du ein paar Zentimeter. Empfindest du das als unangenehm, bieten sich als Alternative für die ersten Schwangerschaftsmonate Umstandshosen mit Unterbauchbund an. Diese kannst du prima auch nach der Geburt einfach weitertragen. Mit fortschreitender Schwangerschaft finden viele werdende Mamis Hosen mit breitem Oberbauchbund angenehmer. Tipp für heiße Tage: Diese Umstandshosen gibt es auch als Shorts oder dünne Baumwollhosen.
  • Nachtwäsche: Vor allem nachts soll Schwangerschaftskleidung passen und nicht drücken. Hosen mit dehnbarem Bund sind nun eine gute Wahl. Es gibt auch Pyjamas für Schwangere, wenn du dich darin wohler fühlst. Alternativ kannst du dir auch größere Nachthemden nehmen und diese tragen. Wenn du neue Nachtwäsche kaufst, ist eine Stillfunktion praktisch, damit du sie auch nach der Entbindung nutzen kannst.
  • Shirt: Ob Top, T-Shirt oder Longsleeve – hier lohnt sich die Investition in einige Oberteile für Schwangerschaftskleidung. Das müssen nicht ausgesprochene Schwangerschaftsteile sein, aber sie müssen lang und dehnbar sein, damit sie gut anliegen, und vielleicht noch deinen tollen Babybauch betonen. Im Winter schützen sie gut vor Kälte. Möchtest du nach der Entbindung stillen, kaufe doch gleich Shirts mit Stillfunktion.
  • Umstands-BH: Sie sind oft die ersten neuen Kleidungsstücke, die werdende Mütter kaufen. Denn schon in den ersten Schwangerschaftswochen können Brüste spannen und wachsen. Dein Umstands-BH sollte mitwachsen können und einen möglichst hohen Baumwoll-Anteil haben. Dann trägt er sich besonders angenehm. Planst du zu stillen, greife auch hier gleich zu Umstands-BHs mit Stillfunktion.
  • Unterwäsche: Schwangerschaftsslips haben einen höheren Bund und oft auch einen breiteren Beinausschnitt. Das wird von vielen Moms to be als angenehmer empfunden. Daher lohnt sich diese Investition.

Umstandsmode: Hier hast du Sparmöglichkeiten

  • Bluse: Schicke Blusen sind kein Must-have für jede Schwangere. Wenn du aber für deine Arbeit oder einen festlichen Anlass ein schickeres Outfit tragen möchtest, sind Umstandsblusen eine gute Wahl. Sie bieten Platz für den wachsenden Babybauch und die größer werdende Brust. Gleichzeitig sind sie so geschnitten, dass sie deiner Figur schmeicheln und nicht unförmig wirken. Achte auf einen möglichst hohen Baumwollanteil, das macht die Bluse atmungsaktiver.
  • Jacke: Bei diesem Piece der Schwangerschaftskleidung gibt es unterschiedliche Meinungen. Viele werdende Mamis lassen einfach den Reißverschluss ihrer normalen Jacke offen oder greifen zum Mantel des Partners. Andere wiederum möchten ein gutsitzendes Kleidungsstück haben und kaufen sich eine Umstandsjacke oder einen -mantel. Praktischer Vorteil: Meist kannst du darin später dein Kind zum Beispiel in einem Tragetuch tragen.
  • Kleid: Vor allem an heißen Tagen trägt sich ein luftiges Umstandskleid besonders angenehm. Normale Kleider passen bei fortschreitender Schwangerschaft dagegen meist nicht mehr so gut. Wenn du hier beim Kauf auf eine Stillfunktion achtest, kannst du das Kleid auch nach der Entbindung weiter nutzen.
  • Pullover: Umstandspullis sind oben enger geschnitten und bieten unten Platz für deinen Babybauch. Alternativ kannst du aber auch einfach zu normalen Teilen im angesagten Oversized-Look greifen. Für die Übergangszeit tut es auch ein Griff in den Kleiderschrank deines Partners. Männerhemden kannst du als Schwangere super stylen.

Tipps zum Shoppen

Wenn du Schwangerschaftskleidung shoppst, greife am besten zu dehnbarem Material mit hohem Baumwollanteil. Das trägt sich angenehm und wächst mit deiner Schwangerschaft einfach mit. Vielen werdenden Mamis passt Umstandsmode in ihrer ursprünglichen Größe. Denn die meisten Anbieter schneidern ihre Kleidung nach den bekannten Maßen und ergänzen sie an den schwangerschaftstypischen Stellen um mehr und dehnbares Material. Hast du eine oder mehrere Lieblingsmarken? Dann schau doch einmal, ob sie nicht auch Schwangerschaftskleidung anbieten. Immer mehr Hersteller haben mittlerweile auch eine Maternity-Abteilung. Und wenn du zu den handwerklich geschickten Frauen gehörst, kannst du mit wenigem Zubehör deine Garderobe schwangerschaftstauglich machen. Dieses Youtube-Tutorial zeigt dir DIY-Tricks für deine Schwangerschaftskleidung, mit denen du viel Geld sparen kannst. Ob neu gekauft, Second Hand erworben oder selbst genäht – wichtig ist, dass du dich wohl fühlst in dieser aufregenden Zeit!

Bilder: Gettyimages

ÜBER Kirsten Hemmerde

Kirsten kennt als Mama von zwei Jungs sowohl die schönen als auch die chaotischen Seiten des Familienlebens. Die gelernte Journalistin wohnt mit ihrer Familie im Ruhrgebiet, urlaubt gerne in Holland und genießt es, mit ihren Kindern in die bunte Welt aus Bausteinen, Büchern und Basteleien einzutauchen.

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