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Erkältung in der Schwangerschaft – das hilft jetzt garantiert

Text: Kirsten Hemmerde
Eine Erkältung in der Schwangerschaft ist meist harmlos. Husten, Schnupfen und Co. können aber lästig sein. Wir verraten dir, welche Hausmittel und Medikamente dir jetzt gut tun.

Haatschi! Die Nase fängt an zu laufen und der Hals beginnt zu kratzen? Eine Erkältung ist im Anmarsch. Das ist bei Schwangeren gar nicht so selten.  Denn in dieser besonderen Zeit ist dein Immunsystem schwächer als sonst. Das liegt zum einen an hormonellen Veränderungen. Ein weiterer Grund ist eine Anpassungsreaktion deines Körpers, um eine Abstoßungsreaktion  gegen das sich entwickelnde Baby zu vermeiden. Dabei wird das Immunsystem etwas unterdrückt. All das macht es Erregern leichter, zuzuschlagen und eine Erkältung in der Schwangerschaft auszulösen.

Das sind die Symptome bei einer Erkältung in der Schwangerschaft

Von Halskratzen bis laufender Nase – es wird dir alles bekannt vorkommen. Denn als Schwangere macht sich eine Erkältung bei dir ähnlich bemerkbar wie sonst auch:

  • Halsschmerzen oder Kratzen im Hals: Ein anfängliches Kratzen im Hals kann ein erstes Anzeichen für eine Erkältung sein. Halsschmerzen treten oft zu Beginn einer Erkältung auf, weil die Schleimhäute im Hals entzündet sind.
  • Verstopfte oder laufende Nase: Häufig ist auch die Nasenschleimhaut entzündet, das merkst du an einer verstopften oder laufenden Nase.
  • Niesen: Damit versucht dein Körper, Schleim und Krankheitserreger aus den Atemwegen zu entfernen.
  • Husten: Sowohl ein trockener als auch ein produktiver Husten mit Auswurf können auftreten. Damit will dein Körper Schleim und Reizstoffe aus den Atemwegen abtransportieren.
  • Kopfschmerzen: Oft verursachen verstopfte Nasenwege leichte Kopfschmerzen.
  • rschöpfung: Die Abwehr der Erkältungs-Erreger bedeutet Schwerstarbeit für deinen Körper. Daher fühlen sich viele Erkrankte müde und erschöpft.

Es ist gut möglich, dass du als Schwangere einige dieser Symptome stärker spürst, als du es vielleicht bislang kanntest. Das liegt daran, dass dein Körper nun eine Zweifachbelastung hat. Zum einen versorgt er dein Baby, zum anderen versucht er, die Erkältung zu bekämpfen.

Ist eine Erkältung in der Schwangerschaft für mein Baby gefährlich?

Die gute Nachricht: So unangenehm eine Erkältung für dich auch ist, für dein ungeborenes Baby ist sie in der Regel ungefährlich. Denn in den meisten Fällen verläuft eine Erkältung bei schwangeren Frauen mild. Und dein Baby ist gut geschützt: Fruchtblase und Plazenta hüllen deinen Schatz sicher ein. Sie bilden eine Barriere gegen Infektionen. Zudem befällt eine Erkältung bei dir die oberen Atemwege. Die Erreger dringen daher meist gar nicht bis zu deinem Baby vor.

Achtung vor hinzukommender Neuinfektion

Wie gesagt, eine Erkältung in der Schwangerschaft ist harmlos. Jedoch besteht die Gefahr, dass sich daraus eine weitere Infektion entwickelt. Das kann zum Beispiel passieren, wenn die Erkältung deinen Körper geschwächt hat und andere Erreger nun leichter eindringen können. Bei diesen Symptomen solltest du hellhörig werden:

  • Hohes Fieber: Ein plötzlicher Anstieg der Körpertemperatur kann ein Zeichen für eine schwerere Infektion sein.
  • Verschlechterung der Symptome: Bis eben noch erträgliche Formen von Husten, Halsschmerzen oder Kopfschmerzen verschlimmern sich rasch? Du fühlst dich vielleicht auch extrem schlapp und hast vielleicht sogar Gliederschmerzen? Das deutet ebenfalls auf einen sich verändernden Krankheitsverlauf hin.
  • Atembeschwerden: Probleme beim Atmen, Kurzatmigkeit oder Brustschmerzen können Anzeichen für eine andere Atemwegsinfektion oder sogar eine Lungenentzündung sein.

Wenn du diese Anzeichen bemerkst, solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen. Er kann feststellen, was dir fehlt und dir gegebenfalls Medikamente verschreiben. Welche Arzneien auch für Schwangere geeignet sind, hat das Institut Embryotox zusammengestellt.

Welche Hausmittel darf ich bei einer Erkältung in der Schwangerschaft nehmen?

Viele natürliche Hausmittel helfen bei einer Erkältung in der Schwangerschaft. Sie lindern die Symptome und tun dir gut:

  • Gurgeln: Eine warme Salzwasserlösung bekämpft Halsschmerzen und beruhigt den Hals. Denn das Salz desinfiziert und wirkt gleichzeitig schmerzstillend. Löse dafür etwa einen Teelöffel Kochsalz in einem Glas lauwarmen Wasser auf. Du kannst auch mit Kamillen- oder Salbeitee gurgeln. Diese Sorten haben ebenfalls einen desinfizierenden Effekt.
  • Inhalieren: Kochsalz eignet sich auch zum Inhalieren. Löse dafür Kochsalz in kochendem Wasser auf. Anschließend kannst du den Dampf über einer Schüssel mit heißem Wasser inhalieren. Alternativ gibt es auch praktische Inhaliergeräte. Das Inhalieren befeuchtet die Atemwege und wirkt schleimlösend.
  • Nasenspülung: Bei einer verstopften Nase hilft dir eine Nasenspülung mit Salzlösung. Die Spülgeräte gibt es in der Drogerie oder der Apotheke. Damit schwemmst du den Nasenschleim heraus und verschaffst dir Linderung. Du kannst auch Nasentropfen auf Kochsalzbasis verwenden, allerdings ist ihr Effekt nicht so stark.
  • Viel Flüssigkeit: Trinke viel Wasser, klare Brühe, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte. Damit hältst du deine Schleimhäute feucht. Ideal sind auch Tees auf Heilpflanzenbasis, die gegen Erkältung wirken. Sorten wie Kamille, Pfefferminze und Lindenblüte eignen sich auch für Schwangere.
  • Halswickel: Warme Halswickel empfinden viele erkältete Menschen als besonders angenehm. Du kannst den Wickel mit zerdrückten Kartoffeln machen, gekochte Leinsamen verwenden oder auch klein geschnittenen und erwärmte Zwiebeln nehmen.
  • Ruhe und Erholung: Schlaf ist die beste Medizin. Das gilt erst recht bei einer Erkältung in der Schwangerschaft. Ruhe dich aus und gib deinem Körper ausreichend Zeit zum Erholen.

Wie kann ich mich vor einer Erkältung schützen?

Gerade während der Erkältungswelle im Winter ist es oft gar nicht so einfach, dieser Erkrankung aus dem Weg zu gehen. Doch mit diesen Hygienemaßnahmen kannst du versuchen, dich zu schützen: Gehe erkrankten, hustenden oder verschnupften Personen am besten aus dem Weg oder halte Abstand. Ist das nicht möglich, kannst du auch eine Maske tragen. Erreger verbreiten sich gerne über Hände und Oberflächen. Wasche dir daher öfter und gründlich die Hände. Mit einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßiger Bewegung  und erholsamem Schlaf stärkst du dein Immunsystem.

 

Fotos: Gettyimages

ÜBER Kirsten Hemmerde

Kirsten kennt als Mama von zwei Jungs sowohl die schönen als auch die chaotischen Seiten des Familienlebens. Die gelernte Journalistin wohnt mit ihrer Familie im Ruhrgebiet, urlaubt gerne in Holland und genießt es, mit ihren Kindern in die bunte Welt aus Bausteinen, Büchern und Basteleien einzutauchen.

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