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Kindergerichte selbermachen: Fischstäbchen, Frikadellen und Hähnchennuggets

Text: Kirsten Hemmerde
Ob zu deiner Kindheit oder jetzt: Diese Kindergerichte sind beliebt und heiß begehrt. Mit unseren Rezepten kannst du auf TK-Ware verzichten und zauberst gesunde, leckere Mahlzeiten auf den Tisch.

Könnte dein Kind auch gefühlt täglich Fischstäbchen, Frikadellen oder Hähnchennuggets essen? Damit bist du nicht alleine. Diese Kindergerichte sind wahre Allzeit-Klassiker. Und eigentlich auch gesund. Fisch zum Beispiel enthält viel Eiweiß, Omega-3-Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe. Frikadellen aus Rindfleisch punkten mit einem hohen Gehalt der Vitamine B3 und B12. Geflügelfleisch liefert unter anderem Eisen, Zink und Eiweiß. Wenn du diese tierischen Zutaten selbst zu leckeren Kindergerichten verarbeitest, machst du deinen Schatz glücklich und versorgst ihn mit ausgewogenen Zutaten. Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker haben so keine Chance.

Kindergericht 1: Rezept für leckere Fischstäbchen

Ein bis zwei Mal sollte Fisch laut dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte pro Woche auf den Tisch. Während viele Mädchen und Jungen puren Fisch links liegen lassen, greifen sie bei den panierten Stäbchen gerne zu.

Zutaten für vier Portionen:

  • 500 Gramm grätenfreies Fischfilet (zum Beispiel Seelachs oder Kabeljau)
  • 1 Ei
  • Weizenmehl
  • Paniermehl (Semmelbrösel)
  • Butterschmalz oder Pflanzenöl
  • Salz

Zubereitung:

Portioniere das Fischfilet in kindgerechte Fischstäbchen-Größe. Verquirle das Ei mit etwas Salz. Nun panierst du die Fischstücke. Wälze sie dafür zunächst in Mehl, tauche sie dann in das verquirlte Ei und zum Schluss in das Paniermehl. Nun brätst du sie für einige Minuten von beiden Seiten goldbraun in Butterschmalz oder Pflanzenöl.

Tipp: Dazu passen Kartoffelpüree, Erbsen und Möhren oder auch Gurkenschnitze.

Kindergericht 2: Rezept für Frikadellen

Sie werden auch Hackbällchen oder Buletten genannt und stehen bei Kindern hoch im Kurs. Am liebsten mögen viele von ihnen gerne kleine Kugeln, die können auch schon die Jüngsten gut greifen.

Zutaten für vier Portionen:

  • 500 Gramm Rinderhackfleisch
  • 5 Esslöffel Paniermehl (Semmelbrösel)
  • 1 Ei
  • Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß
  • Pflanzenöl oder Butterschmalz

Zubereitung:

Mische in einer Schüssel das Hackfleisch mit Ei, Paniermehl und Gewürzen. Forme dann runde Frikadellen in der gewünschten Größe. Brate die Hackbällchen nun in der Pfanne in Pflanzenöl oder Butterschmalz bei mittlerer Hitze von allen Seiten gut durch.

Tipps: Frikadellen sind ein dankbares Kindergericht auch für Erwachsene. Magst du es etwas herzhafter, kannst du in deine Bällchen eine kleingeschnittene Zwiebel und kräftigere Gewürze wie Thymian geben. Gehört dein Kind zu den Gemüsemuffeln, kannst du ihm in den Bällchen Vitamine verstecken. Rasple dafür etwas Zucchini oder Möhren in die Hackfleischmasse. Und falls du gerade kein Paniermehl in der Küche hast, kannst du auch einfach Haferflocken nehmen.

Kindergericht 3: Rezept für Hähnchennuggets

Chicken Nuggets gibt es nur im Fast Food-Restaurant? Von wegen! Du kannst sie ganz leicht und mit wenigen Zutaten selbst herstellen.

Zutaten für vier Portionen:

  • 600 Gramm Hühnchenfleisch
  • 100 Gramm ungezuckerte Cornflakes
  • 1 Ei
  • etwas Mehl
  • Salz, Paprika edelsüß
  • Zwei Esslöffel Milch
  • Pflanzenöl oder Butterschmalz

Zubereitung:

Schneide das Hühnchenfleisch in passende Stückchen-Größe. Die Cornflakes brauchst du für die Panade, zerkleinere sie dafür mit einem Nudelholz. Gebe etwas Mehl auf einen Teller. Verquirle in einem zweiten Teller das Ei mit Milch und Gewürzen. Auf einen dritten Teller streust du die Cornflakes. Wende die Hühnchenstücke zunächst in Mehl, dann in Ei und anschließend in den Cornflakes. Nun brätst du sie in der Pfanne in Öl oder Schmalz von beiden Seiten goldbraun.

Welche Fleischqualität soll ich kaufen?

Fragst du dich auch, welches Fleisch du für Kindergerichte am besten kaufen solltest? Leider machte Fleisch in den letzten Jahren öfter negative Schlagzeilen. So fanden Experten neben Schadstoffen vor allem Antibiotika in vielen tierischen Lebensmitteln. Das kann dazu führen, dass Bakterien resistent gegen Antibiotika werden. Auch nicht artgerechte Tierhaltung und möglicherweise gentechnisch verändertes Tierfutter verunsichern viele Käufer. Eine Möglichkeit ist, weniger aber dafür hochwertiges Fleisch zu kaufen. Diese Tipps helfen dir dabei:

  • Haltungsform: Im Supermarkt sind abgepackte Fleischprodukte mit gut sichtbaren Informationen zur Haltungsform gekennzeichnet. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, Fleisch der Haltungsformen 3 und 4 zu kaufen. Bei Haltungsform 4 zum Beispiel haben die Tiere mehr Platz im Stall, erhalten gentechnikfreies Futter und haben die Möglichkeit, Frischluft zu atmen.
  • Biofleisch: Fleisch, das sich Bio nennen darf, muss strengen EU-Vorschriften genügen. Antibiotika zum Beispiel dürfen nur sehr begrenzt eingesetzt werden. Mit Erfolg: In Ökobetrieben und Bio-Lebensmitteln finden Kontrolleure deutlich weniger antibiotikaresistente Keime.
  • Metzger deines Vertrauens: Viele Metzgereien vor Ort wählen ihr Fleisch sorgfältig aus. Das muss nicht immer Bio sein. Es gibt auch viele andere Siegel oder Konzepte, bei denen das Fleisch aus regionaler nachhaltiger Landwirtschaft kommt. Frage am besten gleich bei deinem nächsten Einkauf nach.

Welche Fischsorte nehme ich am besten?

Auch beim Fischkauf stellt sich für viele Eltern die Frage nach der richtigen Sorte. Denn Überfischung und Schadstoffbelastung haben viele Menschen vorsichtig werden lassen. Ein bis zwei Mal die Woche Fisch auf dem Tisch ist jedoch in Ordnung. Der Fischratgeber des WWF berät dich dazu, welche Fischsorten aus welchen Gebieten du unbedenklich kaufen kannst und bei welchen du eher zurückhaltend sein solltest. Achte beim Kauf zudem darauf, dass die Fischstücke grätenfrei sind. Für Kinder eignen sich ein Seelachs oder Lachs besonders gut. Schadstoffe wurden in diesen handelsüblichen Fischsorten übrigens kaum gefunden, wie das Bundeszentrum für Ernährung mitteilt. Damit Keime wirklich keine Chance haben, sollte auch Fisch – genau wie Fleisch – vor allem für Kindergerichte gut durcherhitzt werden.

 
Fotos: Gettyimages

ÜBER Kirsten Hemmerde

Kirsten kennt als Mama von zwei Jungs sowohl die schönen als auch die chaotischen Seiten des Familienlebens. Die gelernte Journalistin wohnt mit ihrer Familie im Ruhrgebiet, urlaubt gerne in Holland und genießt es, mit ihren Kindern in die bunte Welt aus Bausteinen, Büchern und Basteleien einzutauchen.

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