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Baby hat Durchfall – Symptome und Linderung

Text: Julia Baumann
Durchfall kommt bei Babies öfter mal vor. Woran erkenne ich, dass es sich um ein Krankheitssymptom handelt?

Gerade wenn dein Baby noch gestillt wird oder mit der Flasche gefüttert wird, ist der Stuhl immer eher flüssig. Es ist also gar nicht so leicht zu erkennen, ob es sich hierbei um Durchfall handelt.

Symptome für Babydurchfall

Hat dein Kind mehrmals am Tag einen dünnen bis wässrigen Stuhlgang? Tatsächlich ist bei Babies vor allem die Häufigkeit entscheidend. Die Wahrscheinlichkeit ist dann groß, dass es unter Durchfall leidet. Wenn du diesen Verdacht hast, solltest du regelmäßig die Windeln kontrollieren. Farbe und Konsistenz spielen hier die entscheidende Rolle. Denn die Optik des Stuhlgangs ist schließlich abhängig von der Ernährung. Normalerweise variiert dieser zwischen braun und gelb (beim Stillen), kann aber auch ins Rötliche gehen, wenn es beispielsweise Rote Beete gegessen hat. Durchfall allerdings bedeutet, mehrmals tagtäglich dünnen bis wässrigen Kot auszuscheiden.

Häufiges Windelwechseln ist bei Durchfall erforderlich | Bild: Getty Images

Mögliche Anzeichen und gleichzeitige Beschwerden:

  • Wässriger Kot
  • Häufiger Toilettengang
  • Veränderung der Farbe und des Geruchs
  • Schwächegefühl
  • Fieber
  • Krämpfe
  • Übelkeit und Erbrechen

Ursachen von Babydurchfall

Wie bereits erwähnt, kann er durch die Nahrung entstehen. Mögliche Ursachen könnten damit sein:

  • Neues unverträgliches Gemüse
  • Zu viel Zucker in der Nahrung
  • Leichte Erkältung, die das Immunsystem schwächt
  • Nahrungsmittelintoleranzen (Laktose!)
  • Nebenwirkung von Medikamenten

Hilfe und Linderung bei Durchfall

Wenn Du also sicher bist, dass dein Baby Durchfall hat, ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und den kleinen Körper zu unterstützen. Hier einige Empfehlungen:

  • Viel trinken
    Achte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Gib deinem Baby öfter kleine Mengen Flüssigkeit, damit es nicht austrocknet. Du kannst Muttermilch oder Säuglingsnahrung geben, wenn das Baby gestillt oder mit der Flasche gefüttert wird. Wenn das Baby älter als sechs Monate ist, kannst du auch reines Wasser oder Elektrolytlösungen verwenden, die speziell zur Behandlung von Durchfall erhältlich sind. Vermeide jedoch zuckerhaltige Getränke oder gar Limonaden.
  •  Weiterfüttern
    Stille weiter oder füttere normale Säuglingsnahrung, es sei denn, Arzt oder Ärztin empfehlen etwas anderes. Durchfall bei Säuglingen ist in der Regel kein Grund zum Abstillen.
  • Nahrungsmittel meiden
    Wenn dein Baby schon feste Nahrung bekommt, solltest du – ähnlich wie bei Erwachsenen – bestimmte Nahrungsmittel meiden. Schwer verdauliches wie fette Speisen, stark gewürzte Speisen, ballaststoffreiche (z. B. Vollkornprodukte) und säurehaltige Nahrungsmittel gehören jetzt nicht auf den Speiseplan deines Kindes.
  • Hausmittel & Lebensmittel, die jetzt gut tun
    Ein geriebener Apfel (mit Schale) ist ein bewährtes Hausmittel bei Durchfall, denn das im Apfel enthaltene Pektin bindet die Flüssigkeit im Darm. Karotten und mild gedünstetes Gemüse, Bananen und Reis sind in dieser Zeit ebenfalls gut für den Darm. Auch Zwieback ist nachwievor bei Kindern empfehlenswert.
  • Häufiges Wechseln der Windeln
    Wechsel die Windeln deines Babys häufig, um Hautreizungen zu vermeiden. Verwende jetzt vor allem Wasser zur Reinigung und nur zur Not ganz sanfte Feuchttücher. Denn in der Regel ist die Haut bei Durchfall schon direkt beim ersten Mal gerötet. Creme den Windelbereich dick mit Wundcreme ein, so dass die Haut geschützt bleibt und die Hautreizungen nicht schlimmer werden.

Wann ist ein Arztbesuch erforderlich?

Bei folgenden Symptomen solltest du direkt eine Arztpraxis aufsuchen:

  • Häufiges Erbrechen
  • Babydurchfall, der länger als 48 Stunden anhält
  • Austrocknungssymptomen
  • Blut im Stuhl
  • Hohes Fieber

Beobachte also das Verhalten deines Babys: Achte auf Anzeichen von Austrocknung, wie trockene Lippen und Mund, wenig Tränen beim Weinen, wenig Urin (weniger als sechs nasse Windeln pro Tag) und allgemeine Schläfrigkeit. Wenn du Anzeichen von Dehydrierung bemerkst oder du dir Sorgen machst, suche unbedingt eine Arztpraxis auf oder den Notdienst. Auch wenn der Durchfall länger als ein paar Tage anhält, Blut im Stuhl ist oder das Baby Fieber hat, solltest du dir unbedingt ärztlichen Rat holen. Ein Arzt kann die genaue Ursache des Durchfalls feststellen und eine geeignete Behandlung empfehlen.

Bild : Getty Images

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