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Die RSV-Saison beginnt: Wie schützen Eltern ihr Baby vor Ansteckung?

Text: Julia Baumann
Im Herbst beginnt die RSV-Saison: In der kalten Jahreszeit ist das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) meistverbreitet und das Risiko für Babys erhöht, sich anzustecken. Das Virus kann schwere Atemwegserkrankungen auslösen, darunter Lungenentzündungen. Was können Eltern tun, um eine Ansteckung zu vermeiden – und wie erkennen sie, ob ihr Kind erkrankt ist?

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Das RS-Virus ist bei Babys einer der Hauptverursacher von Erkrankungen der unteren Atemwege wie Bronchien und Lunge. Auch Babys, die ansonsten gesund und termingerecht zur Welt kamen, können schwer erkranken. Bis zu ihrem zweiten Geburtstag haben nahezu alle Kinder eine RSV-Erkrankung durchgemacht. Meist stecken sie sich bei anderen an: Beispielsweise in der Kita, bei älteren Geschwistern oder Erwachsenen, die sich mit RSV infiziert haben, die Erkrankung selbst aber kaum bemerken, da sie sehr milde verläuft oder für eine normale Erkältung gehalten wird.

Erkältet oder mit RSV angesteckt? Die Unterschiede sind oft nicht klar erkennbar

Wie eine Erkrankung mit dem RS-Virus bei Babys verläuft, lässt sich kaum vorhersagen. Bei einer leichten RSV-Infektion zeigen Babys oft Symptome, die einer Erkältung ähneln. Erste Anzeichen können Appetitlosigkeit, Husten und Schnupfen sein. Starker Husten und Atembeschwerden deuten oft auf einen schweren Verlauf hin. Wer folgende Symptome bei seinem Kind bemerkt, sollte sofort eine kinderärztliche Praxis oder ein Krankenhaus aufsuchen: Bläuliche Haut, Lippen oder Zunge, hohes Fieber, Röcheln, schwere, unregelmäßige Atmung oder Atemnot.

Foto: Andrii Orlov, Shutterstock

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV)

Das Virus ist weltweit verbreitet und kann insbesondere bei Babys schwere Verläufe verursachen. Mit dem RS-Virus kann man sich immer wieder infizieren, ein Leben lang: Das liegt daran, dass das Immunsystem keinen dauerhaften Schutz vor dem Respiratorischen Synzytial-Virus aufbauen kann. Bei älteren Kindern und gesunden Erwachsenen, deren körperliche Abwehr nicht geschwächt ist, verläuft eine RSV-Erkrankung allerdings in der Regel mild und beeinträchtigt kaum mehr als eine gewöhnliche Erkältung. Anders bei Säuglingen und Kindern bis zu zwei Jahren. Bei ihnen kann das RS-Virus schwere Folgeerkrankungen wie Bronchiolitis, Lungenentzündung oder Pseudo-Krupp auslösen.

Auch schmerzhafte Mittelohrentzündungen sind häufig. Selbst nach einer durchgestandenen RSV-Infektion können die Schleimhäute der Atemwege noch über Monate oder sogar Jahre hinweg empfindlich reagieren. Daher ist es umso wichtiger, die Symptome einer RSV-Erkrankung zu kennen und bei den Kleinsten besonders aufmerksam auf mögliche Anzeichen zu achten.
Eltern können hier ihrer Intuition vertrauen: Wer bemerkt, dass sich die Beschwerden des Babys nicht bessern, sollte Kontakt zu Kinderarzt oder -ärztin aufnehmen. In der Kinderarztpraxis kann mithilfe weiterer Untersuchungen abgeklärt werden, ob das Baby sich mit RSV angesteckt hat und wenn ja, wie schwer die Erkrankung ist.

Was tun bei einer RSV-Erkrankung?

Eine RSV-Infektion selbst kann man nicht medikamentös behandeln. Kinderärzte oder -ärztinnen unterstützen Babys dabei, wieder gesund zu werden und lindern ihre Beschwerden, beispielsweise durch die Zufuhr von Sauerstoff.

Foto: Galina Zhigalova / EyeEm, GettyImages

Was können Eltern tun, um einer RSV-Ansteckung vorzubeugen?

Die Viren werden durch Niesen, Husten, Küssen oder Berührungen von ungewaschenen Händen oder verschmutzten Oberflächen übertragen. Um vorzubeugen, sollten Eltern und alle, die engen Kontakt mit dem Baby haben,

  • sich häufig und für mindestens 20 Sekunden die Hände waschen bzw. desinfizieren,
  • in die Armbeuge oder ein Taschentuch niesen/husten,
  • Geschirr und Besteck nicht teilen,
  • erkältete Menschen vom Baby fernhalten und
  • Spielzeug und andere glatte Oberflächen regelmäßig desinfizieren, Stofftiere und ähnliches häufig waschen.

Weitere Informationen zu RSV und den Präventionsmöglichkeiten erhalten Eltern bei Kinderarzt oder -ärztin, sowie unter www.gemeinsamgegenRSV.de.

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Foto Aufmacher & Startseite: Pixel-Shot, Shutterstock

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