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Sport für Kinder: So findest du die richtige Sportart

Text: Kirsten Hemmerde
Sport und Bewegung sind wichtig für die Entwicklung deines Kindes. Schon für die Kleinsten gibt es passende Angebote - erfahre hier, welche Sportarten besonders gut für welches Alter geeignet sind.

Die meisten Kinder sind ein echter Wirbelwind. Sie haben einen natürlichen Bewegungsdrang und lieben es, sich auszuprobieren. Viele Eltern fragen sich, welcher Sport der richtige für ihr Kind ist und wann der Zeitpunkt zum Start gekommen ist. Das hängt von dem Alter, den Vorlieben und auch den Fähigkeiten deines Schatzes ab.

Darum ist Sport so wichtig für dein Kind

Schon in deinem Bauch hat dein Kind fleißig Sport betrieben. Es drehte sich munter hin und her und schlug sogar Purzelbäume. Durch die Bewegung erfährt dein Kind mehr über die Fähigkeiten seines Körper. Säuglinge üben so das Drehen vom Bauch auf den Rücken und das Greifen von Spielsachen. Kleinkinder lernen durch schnelles Robben, Krabbeln, Hochziehen und Laufen, wie sie sich bewegen können. Die Bewegung regt die Muskeln an, fördert das Gleichgewicht und schult die Koordination. Sport setzt hier ganz gezielt an. Verschiedene Fähigkeiten werden gefordert. Das ist nicht nur gut für die körperliche Entwicklung, sondern auch für das Selbstbewusstsein schon der Kleinsten. Zu Recht sind sie stolz, wenn ihnen das erste Mal das Klettern an der Sprossenwand, das Springen vom Beckenrand oder das Hüpfen auf dem Trampolin gelingt.

Wann kann dein Kind mit Sport anfangen?

Dann, wenn dein Kind bereit ist, loszulegen, könnt ihr mit Sport starten. Angebote gibt es schon für die Kleinsten. Babyschwimmkurse beginnen bereits ab drei Monaten. Eltern-Kind-Turnen ist meist ab rund einem Jahr möglich. Dieses gemeinsame Turnen bildet oft den Beginn der sportlichen Aktivitäten. Denn hier sind die Übungen und Bewegungsangebote umfassend und breit gefächert. Hier könnt ihr erkennen, was eurem Schatz besonders viel Spaß bereitet und dann gezielt nach weiteren Sportarten schauen.

Welche Sportart in welchem Alter?

Sport fördert die unterschiedlichsten Kompetenzen und Fähigkeiten. Je nach Sportart sollte dein Kind schon gewisse Vorkenntnisse mitbringen. Fürs Basketballspielen sind Erfahrungen in Werfen und Fangen gut, beim Radfahren braucht dein Kind einen ausgeprägten Gleichgewichtssinn. Diese Fähigkeiten entwickeln sich bei Kindern individuell. Als Richtwerte können euch diese Angaben dienen:

  • 0 bis 1 Jahr: Babyschwimmen
  • ab 1 Jahr: Eltern-Kind-Turnen
  • ab 2 Jahren:  Laufrad fahren
  • 3 Jahre und älter: Radfahren
  • ab 4 Jahren: Fußball, Skifahren, Tanzen, Voltigieren, Schwimmen lernen, Eislaufen
  • ab 5 Jahren: Tennis, Karate, Judo, Leichtathletik

Sportarten wie Tischtennis, Basketball, Handball oder Klettern erfordern deutlich größere Koordinationsfähigkeiten – sie sind daher für Kinder ab sechs beziehungsweise sieben Jahren empfohlen. Tipp: Viele Vereine bieten bereits Training für die Kleinsten an. So können sich bei einigen Basketballclubs schon Kinder ab zwei Jahren ausprobieren. Hier steht der Spaß im Vordergrund. Spielerisch werden die Kinder an Bewegung und Sport herangeführt.

So findest du den passenden Sport für dein Kind

Die Auswahl an Sportkursen ist je nach Stadt und Region groß und unübersichtlich. Das richtige zu finden, erscheint da manchmal gar nicht so einfach. Bei der Suche nach dem passenden Sport für dein Kind helfen dir diese Punkte:

  • Spaß: Das ist das wohl wichtigste Auswahlkriterium. Woran hat dein Kind Freude? Bewegt es sich gerne zur Musik? Oder läuft es jedem Ball hinterher? Zeigt es vielleicht auf dem Spielplatz besonderes Geschick beim Klettern? All diese Punkte geben euch Hinweise auf die passende Sportart.
  • Charakter: Wie selbstständig und unabhängig ist dein Kind? Denn einige Sportarten werden mit Beisein oder mit Begleitung der Eltern durchgeführt, während bei anderen Angeboten die Kinder unter sich sind. Ihr solltet also beachten, ob euer Kind schon alleine bleiben kann und möchte.
  • Teamgeist oder Einzelkämpfer: Manche Kinder blühen im Team auf, andere sind lieber unter sich. Für erstere kommt eine Mannschaftssportart in Frage, Einzelkämpfer haben wahrscheinlich an Individualsportarten wie Karate, Schwimmen oder Tennis mehr Freude.
  • Anregungen bieten: Um herauszufinden, woran dein Kind Spaß hat, biete ihm im Alltag verschiedene Anlässe. Kurze Wege sind optimal zum Laufrad üben. Kissen dürfen auch einmal lustig zurück ins Bett oder auf die Couch geworfen werden. Und ob dein Schatz das Zeug zum Laufen und Rennen hat, findet ihr bei gemeinsamen Zweikämpfen auf der Wiese heraus.
  • Anlässe nutzen: Einige Sportarten lassen sich nicht in jeder Region ausüben. Denn Rudern, Skifahren oder Schnorcheln erfordern eine besondere Umgebung. Nutze diese Gelegenheit, wenn ihr Urlaub oder Besuche macht. Vor allem an der Nordsee gibt es auch für Kinder bereits Surftraining. Und Skikurse werden in den Alpen bereits für die Kleinsten angeboten.
  • Um die Ecke denken: Meist haben Eltern und auch ihre Kinder die klassischen Sportarten im Sinn. Manchmal hilft es aber auch, nach Alternativen zu suchen. Wenn deine Tochter gerne tanzt, aber kein Tutu tragen möchte, ist sie vielleicht beim Zumba oder Breakdance besser aufgehoben. Dein Kind hat Kraft und Ausdauer, möchte aber keine Leichtathletik machen? Bouldern könnte hier eine gute Lösung sein.

Bleiben oder wechseln?

Mach dir keine Gedanken, wenn dein Kind mit schöner Regelmäßigkeit seine Sportart wechselt. Das ist in dem Alter normal. Kinder möchten sich ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Zudem hat eine wissenschaftliche Studie bewiesen, dass der Sportart-Wechsel zu besseren Leistungen führt. Denn auf diesem Wege werden unterschiedlichste Muskeln und Bewegungsabläufe trainiert. Allerdings kann der Wechsel teuer werden, wenn für die Sportarten hochwertige Ausstattung benötigt wird. Helme und Stiefel fürs Reiten, Fechtausstattung oder auch Stutzen und Trikots zum Fußballspielen gibt es aber auch in gutem Zustand günstig gebraucht zu kaufen – entweder auf Onlinebörsen oder auf Kinderflohmärkten. Ihr seid auf der Suche nach dem passenden Sportangebot? Gute Anlaufstellen sind die lokalen Sportvereine, private Kursanbieter, Sportangebote der Volkshochschulen und Familienbildungsstätten oder auch das Sportbüro im Rathaus deiner Stadt.

ÜBER Kirsten Hemmerde

Kirsten kennt als Mama von zwei Jungs sowohl die schönen als auch die chaotischen Seiten des Familienlebens. Die gelernte Journalistin wohnt mit ihrer Familie im Ruhrgebiet, urlaubt gerne in Holland und genießt es, mit ihren Kindern in die bunte Welt aus Bausteinen, Büchern und Basteleien einzutauchen.

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