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Kochen mit Kindern – Rezept für Kürbis-Kartoffel-Plätzchen

Text: Kirsten Hemmerde
Viele Kinder lieben es, in der Küche mitzuhelfen. Warum Eltern das unterstützen sollten und welche positiven Effekte das Kochen mit Kindern hat, erfahrt ihr in diesem Beitrag. Zudem verraten wir euch erste Rezepte und Tricks, um die Küche kindersicher zu machen.

Die Küche ist für viele Kinder ein faszinierender Ort. Mit wenigen Handgriffen zaubern Papa und Mama leckere Gerichte. Dabei klackern die Messer, es summen die Maschinen und die Geräusche von Geschirr und Besteck sind zu hören. Klar, dass die Kleinen dabei sein und mithelfen möchten. Wer hier seine Kinder einbezieht und mitmachen lässt, legt früh den Grundstein für eine gute Esskultur und eine gelungene Ernährungsbildung. Denn so lernen Kinder, welche Lebensmittel es gibt und wie sie verarbeitet werden können. Das schafft ein Bewusstsein und eine Wertschätzung für das Essen. Viele Kinder trauen sich auch, eher Gerichte zu probieren, die sie selbst zubereitet haben. Denn dann wissen sie, was drinsteckt. Zudem können auch schon Jüngere so früh Verantwortung übernehmen – zunächst für einzelne Arbeitsschritte und später für komplette Mahlzeiten. Das macht Kinder stolz und selbstbewusst.

 

Bild: Getty

Ab wann können Kinder in der Küche mithelfen?

Die Frage ist leicht beantwortet: Dann, wenn das Kind Interesse zeigt, ist der richtige Zeitpunkt. Zudem sollte das Kind alleine sitzen können, damit Eltern ihre Hände freihaben zum Kochen. Schon beim Übergang zur Familienkost sind Kleinkinder von zehn Monate hoch interessiert an Lebensmitteln. Ihnen kannst du einen Hochstuhl in die Küche stellen – am besten mit Tablett. Gib ein paar weiche Lebensmittel wie Bananen oder Erdbeeren darauf und Löffel. Das ist eine tolle Beschäftigung. Bereits für Einjährige gibt es sogenannte Lerntürme. Das sind Hocker mit umlaufender Sicherung. Hier ist dein Kind geschützt und kann in der Küche nicht herunterfallen. Gleichzeitig steht es auf Arbeitshöhe, kann zuschauen und erste leichte Aufgaben übernehmen. Mehl in eine Schüssel schütten? Wasser dazugeben? Das schaffen auch die Kleinen mit etwas Unterstützung. Und es macht sie sehr stolz. Je älter das Kind ist, desto mehr Aufgaben kann es dann übernehmen.

 

Auf die richtige Ausstattung kommt es an

Gemüse waschen, Back-Zutaten in die Schüssel geben oder den Pudding umrühren – mit rund zwei Jahren sind viele Kinder in der Lage, diese Tätigkeiten auszuführen. Ab drei Jahren kann auch ein stumpfes Messer für erste Schneidversuche hinzukommen. Beim gemeinsamen Kochen kommt es auf die richtige Ausstattung an. Diese Dinge helfen dabei:

  • Ein Hocker oder Tritt, damit die Kinder bequem auf Arbeitshöhe stehen.
  • Ein stumpfes Kindermesser, um sich vor Verletzungen zu schützen.
  • Schüsseln mit einem tiefen Schwerpunkt, die nicht so leicht umkippen.
  • Küchenutensilien aus Holz oder Plastik, denn sie gehen nicht so leicht kaputt.
  • Rutschfeste Schneidbretter, die per Noppen oder Saugfüßen für mehr Halt sorgen.
  • Eine Herdsicherung, damit die Kleinen nicht aus Versehen den Ofen oder die Herdplatten anstellen.

Zudem ist eine gute Vorbereitung alles. Denn Kindern wird schnell langweilig. Daher sollten zu Beginn der Koch-Session alle Zutaten sowie die benötigten Geräte bereits griffbereit stehen.

 

Küchenregeln vorher absprechen

Damit es nicht zu Verletzungen kommt, solltet ihr vor dem Kochen mit euerm Kind Küchenregeln besprechen. Dazu zählt zum Beispiel, dass in der Küche nicht gerannt wird. Messer, Gabeln und Scheren sollten immer vorsichtig mit der Spitze nach unten getragen werden. Mit einem Messer sollte euer Kind immer nur von sich weg schneiden. Elektrische Geräte dürfen nur mit dem Einverständnis der Eltern benutzt werden. Und ganz wichtig: Abstand halten von heißen Töpfen! Auch Eltern können einiges tun, um die Küche kindersicher zu machen. So sollten Topf- und Pfannenstiele immer zur Wand zeigen. Scharfe Messer und Scheren können dort aufbewahrt werden, wo Kinder nicht drankommen. Und für den Fall der Fälle sollte ein Kühlpack immer griffbereit im Kühlschrank liegen.

Einsteigerrezept: Kartoffel-Kürbis-Plätzchen mit Apfelmus

Bei diesem Rezept können alle mithelfen: Kleinkinder pressen die Zitrone aus, Kitakinder raspeln die Kartoffeln und Schulkinder können die Plätzchen ausbacken. Für vier Personen werden benötigt: 1 Kilogramm Äpfel, 6 große Kartoffeln (vorwiegend festkochend), 300 Gramm Hokkaido Kürbis, 2 Zwiebeln, 1 Ei, Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Muskat, Öl

So funktioniert’s:

  • Für das Apfelmus zunächst die Äpfel schälen und in Stücke schneiden. Die Stücke in einen Topf geben, 50 Milliliter Wasser sowie zwei Esslöffel Zitronensaft hinzufügen, langsam aufkochen und dann für 20 Minuten köcheln lassen. Gegebenenfalls pürieren.
  • Die Kartoffeln schälen und raspeln. Das geht mit einer Küchenreibe oder einem entsprechenden Küchengerät. Den Kürbis entkernen, in grobe Stücke schneiden und ebenfalls raspeln. Zwiebeln schälen und reiben.
  • Kartoffeln, Kürbis und Zwiebeln in eine Schüssel geben, ein Ei dazugeben, mit Pfeffer, Salz und Muskat würzen und gut verrühren.
  • Das Öl in der Pfanne erhitzen. Für ein Plätzchen jeweils zwei Esslöffel Kartoffelmasse in die Pfanne geben und daraus einen Bratling machen. Von beiden Seiten braten.
  • Die fertigen Kartoffel-Kürbis-Plätzchen mit Apfelmus servieren.

Tipp: Statt Kürbis kann auch anderes Gemüse der Saison wie Zucchini oder Möhren verwendet werden. Viele Kinder, die gekochtes Gemüse eher verschmähen, essen es in diesen leckeren Plätzchen gerne.

ÜBER Kirsten Hemmerde

Kirsten kennt als Mama von zwei Jungs sowohl die schönen als auch die chaotischen Seiten des Familienlebens. Die gelernte Journalistin wohnt mit ihrer Familie im Ruhrgebiet, urlaubt gerne in Holland und genießt es, mit ihren Kindern in die bunte Welt aus Bausteinen, Büchern und Basteleien einzutauchen.

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