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Schneller schwanger werden – 7 gute Tipps

Text: Vanessa Stolz
Wenn der Kinderwunsch groß ist, soll es oft schnell gehen. Bei manchen klappt es gleich und bei anderen lässt das Wunschkind ein wenig auf sich warten. Viele Faktoren haben letztendlich Einfluss auf eine mögliche Schwangerschaft. Damit der Familienplanung nichts mehr im Wege steht, zeigen wir dir, was du und dein Partner tun könnt.

Auf die Frage „Wie werde ich schneller schwanger?“, gibt es nicht nur eine Antwort. Denn ob die Ernährung, der richtige Zeitpunkt oder das gewählte Verhütungsmittel – eine Schwangerschaft hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Als erstes solltest du dich mit deinem Frauenarzt zu deinem Kinderwunsch besprechen. So kannst du herauszufinden, was für deinen individuellen Fall zu beachten ist und was dir beim Schwangerwerden helfen kann.
Welche Faktoren ganz allgemein Einfluss auf eine Schwangerschaft haben und was du und dein Partner für euren Kinderwunsch tun könnt, haben wir dir hier einmal zusammengefasst.

1. Hormonelle Verhütung rechtzeitig absetzen

Kommt das Thema Familien-Planung auf, solltest du hormonelle Verhütungsmittel relativ zügig absetzen. Denn wenn du die Pille (Antibabypille oder Kombinationspille) oder empfängnisverhütende Spritzen über einen längeren Zeitraum als Verhütungsmittel gewählt hast, kann es einige Zeit dauern, bis sich der Menstruationszyklus wieder normalisiert. Besprich dich hierzu am besten auch mit deinem Gynäkologen. Er kann dir sagen, wann der richtige Zeitpunkt ist, das Verhütungsmittel abzusetzen und wie lange es tendenziell dauern kann, bis sich dein Zyklus wieder normalisiert.

2. Fruchtbare Tage berechnen

Im weiblichen Monatszyklus gibt es nur drei oder maximal vier Tage, an denen Frauen tatsächlich schwanger werden können.
Der Eisprung findet meistens um die Zyklushälfte herum statt. Während des Eisprungs wird die Eizelle, die zuvor im Eierstock herangereift ist, in den Eileiter abgegeben. Dort kann die Eizelle im Regelfall mit einem befruchtungsfähigen Spermium verschmelzen und es kommt zu einer Schwangerschaft. Deswegen solltest du deinen Zyklus und deinen Eirpsung im Auge behalten.

So kannst du deine fruchtbaren Tage durch die Zyklusbeobachtung bestimmen:

– Mit einer Zyklusapp oder einem Zykluscomputer
– Anhand eines Eisprungrechners oder Eisprungkalenders
– Durch die Temperatur-Methode mit der Messung der Basaltemperatur
– Mit der Beobachtung deines Zervixschleims
– Durch das Ertasten des Muttermundes
– Mit Ovulationstests aus der Apotheke

Spermien können zum Glück bis zu sieben Tage im Eileiter überleben – also musst du keine Punktlandung hinlegen. Um schwanger zu werden, kannst du auch wenige Tage vor dem Eisprung Geschlechtsverkehr mit deinem Partner haben.

3. Spermienqualität beobachten

Bei einer Schwangerschaft geht es nicht nur um den weiblichen Körper und den Eisprung. Auch die Spermaqualität der Männer hat ebenso großen Einfluss auf eine mögliche Schwangerschaft. Hierbei geht es besonders um die Beweglichkeit der Samenzellen. Denn wenn diese beeinträchtigt ist, verringert dies die Wahrscheinlichkeit, dass du schwanger wirst. Um herauszufinden, wie beweglich die Spermien des Mannes sind, könnt ihr ein Spermiogramm beim Urologen erstellen lassen.

Bevor ihr das macht, könnt ihr aber auch selbst auf ein paar Dinge in der Lebensweise des Mannes achten, die sich negativ auf die Qualität der Spermien auswirken.

Diese Faktoren haben einen negativen Einfluss auf die Spermienqualität:

– Ungesunde Ernährung
– Nikotinkonsum
– Übermäßiger Alkoholkonsum
– Übergewicht oder Untergewicht
– Bewegungsmangel
– zu heißes Baden und Saunieren
– Viele handelsübliche Gleitmittel (Die Spermien verlieren in vielen Gleitmitteln an Vorwärtstrieb)

4. Regelmäßig Geschlechtsverkehr haben

Wenn du häufig Sex hast, toleriert die weibliche Immunabwehr die Spermien besser. Da die Samenzellen ja auch bis zu sieben Tage im Eileiter überleben können, erhöht der regelmäßige Liebesakt die Chancen auf eine Schwangerschaft. Schwanger kannst du natürlich nur in der furchtbaren Phase während des Eisprungs werden. Um den Zeitpunkt herum solltet ihr in eurer Lust freien Lauf lassen.

Und vergesst den Spass dabei nicht: Laut der Beobachtungen des Gynäkologen und Reproduktionsmediziner Johannes Huber aus Wien, wirkt sich auch der Orgasmus der Frau positiv auf die Befruchtung der Eizelle aus. Demzufolge wird bei dem Höhepunkt der Frau eine große Menge des Botenstoffes Oxytocin frei. Dieser sorgt dafür, dass sich die Gebärmuttermuskulatur der Frau zusammenzieht. Wenn der Mann jetzt zum gleichen Zeitpunkt zum Orgasmus kommt, können die Samenzellen durch die Kontraktionen leichter zur Eizelle gelangen. Das kann die Chancen für deinen Kinderwunsch erhöhen.

Oftmals kommt in diesem Kontext auch die Frage nach der besten Stellung, um schwanger zu werden, auf. Die Antwort darauf ist, dass sich zum Schwangerwerden generell Stellungen eignen, bei denen die Spermien den Gesetzen der Schwerkraft folgen können oder aber einen kürzeren Weg zum Ziel haben.

Ruhepause für die Frau: Einige Fachleute sagen heutzutage, dass Frauen nach dem Geschlechtsverkehr ca. einer viertel Stunde ruhig liegen bleiben sollen. Dies soll die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen.

5. Auf deine Ernährung achten

Für deinen Babywunsch solltest du auch auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten. Besonders wichtige Mikronährstoffe bzw. Vitamine in dieser Zeit sind Folsäure, Jod, Eisen, Vitamin D und Vitamin B12. Suche dir passende Lebensmittel in hoher Qualität, die deinen Körper mit den Nährstoffen versorgen. Für einige Frauen empfiehlt sich auch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln für Eisen, Folsäure oder bestimmte Vitamine. Diese sollten aber unbedingt für die Einnahme während der Schwangerschaft geeignet sein. Dafür solltest du dich vor der Einnahme auch mit deinem Arzt besprechen.

Auf diese Lebensmittel solltest du verzichten, um Infektionen oder Krankheiten zu vermeiden, die einer Schwangerschaft im Wege stehen:

-Rohe Eier und rohes oder nicht vollständig gegartes Fleisch oder Meeresfrüchte
-Nicht pasteurisierte Milchprodukte
-Leber bzw. Leberprodukte
-Vitaminpräparate, die nicht explizit für die Verwendung während der Schwangerschaft geeignet sind
-Ungewaschenes Obst oder Gemüse

Alkohol und Nikotin sollten in dieser Zeit Tabu sein: Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum sind natürlich in keiner Lebensphase zu empfehlen. Um schwanger zu werden, solltest du aber explizit darauf verzichten.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann von Vorteil sein: Uns Frauen fällt es oft schwer die täglich empfohlene Menge an Flüssigkeit zu uns zu nehmen. Doch besonders um schwanger zu werden, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von Vorteil. Wasser und Tee sind dafür die beste Wahl. Natürlich solltest du nur hochwertige und kontrollierte Tees aus biologischem Anbau wählen.

Auch manche Kinderwunschtees, die im Handel erwerblich sind, haben tatsächlich eine positive Wirkung. Besonders gut eignen sich Tees mit Himbeerblättern und Mönchspfeffer. Sie sollen den Hormonhaushalt und somit euren Zyklus ins Gleichgewicht bringen. Gleichzeitig sollen sie die Durchblutung der Gebärmutter anregen. Wichtig ist: Wenn es mit dem Kinderwunsch geklappt hat, setzt du den Tee am besten in Absprache mit deinem Arzt oder der Hebamme ab und wechselst zu einem Schwangerschaftstee. Himbeerblätter und andere Inhaltsstoffe der Tees können ggf. Blutungen in der Schwangerschaft auslösen.

Arzneimittel und Medikamente solltest du nur in Absprache mit deinem Arzt nehmen und auf die Verträglichkeit für deine aktuelle Situation prüfen.

6. Sport treiben

Sport treiben, um schwanger zu werden? In nicht zu intensiver Ausprägung, ja! Körperliche Aktivität verbessert die Stimmung und erhöht dein Energieniveau. Außerdem verringerst du durch genügend Bewegung Stress. Im Hinblick auf eine mögliche Empfängnis ist grade das auch von Vorteil. Natürlich solltest du es nicht übertreiben, denn das kann zu einem Energiemangel führen.

7. Stress und Druck vermeiden

Nicht nur deine körperliche Gesundheit spielt eine Rolle bei der Familienplanung. Auch das Mindset muss passen, um schwanger zu werden. Grade wenn es nicht gleich klappt und der Wunsch nach einem Kind groß ist, verzweifeln einige Frauen. Und genau das ist kontraproduktiv. Denn Stress und Druck blockieren dich und deinen Körper nur bei der Empfängnis. Das ist mittlerweile sogar durch wissenschaftliche Studien bewiesen. Versuche positiv zu bleiben, denn manchmal braucht es einfach etwas länger, bis sich dein Baby auf den Weg macht.

 

ÜBER Vanessa Stolz

Vanessa ist promovierende Linguistin und arbeitet als Communication Specialist, Creator und Online-Journalistin.

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