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Babymassage – eine einfache Anleitung

Text: Kirsten Hemmerde
Baby wird massiert
Schon viele Neugeborene lieben eine Babymassage. Und auch für Eltern ist das eine tolle Gemeinsamzeit. Wir verraten dir hier mehr über diese Form der Massage und geben dir Tipps für eine einfache Umsetzung.

Körperkontakt ist für Babys besonders wichtig. Bereits direkt nach der Geburt liegen viele Neugeborene auf Mamas Brust oder kuscheln sich an Papas Oberkörper. Das schafft Nähe und spendet Geborgenheit. Mit einer Babymassage kannst du dieses schöne Gefühl wiederholen. Die zärtlichen, rhythmischen Berührungen sorgen bei vielen Kindern für Entspannung und Wohlbefinden. Eltern genießen diese innigen Momente. Richtig angewendet, kannst du sogar die Gesundheit deines Kindes fördern. Denn einige Griffe stärken den Kreislauf oder helfen bei Blähungen. Egal, ob du deinem Kind helfen möchtest oder einfach nur ein entspannendes Ritual einführen möchtest: Es ist ein tolles Instrument, um ganz nebenbei die Eltern-Kind-Bindung zu stärken.

Was genau ist eine Babymassage?

Bei der Babymassage arbeitest du mit liebevollen Berührungen. Im Gegensatz zu der täglichen Portion Streicheleinheiten folgen Massage-Berührungen einem gewissen Rhythmus. Es gibt spezielle Techniken und Schritte, die in einer bestimmten Abfolge hintereinander ausgeführt werden. Genau das lieben viele Babys. Denn schon die Allerkleinsten mögen Rituale. Wenn du die Massage ein paar Mal durchgeführt hast, wird dein Schatz schon bei der Vorbereitung merken, was gleich passiert und sich darauf freuen. Prinzipiell kannst du dein Baby ab der Geburt sanft massieren. So machen das indische Mütter. Ihre Kinder erhalten ab Tag eins eine Massage. Zunächst sind es zehn Minuten, die in den kommenden Wochen auf bis zu 20 Minuten gesteigert werden. Probiere es einfach. Schließlich handelt es sich hier um eine Wohlfühlmassage und dein Kind wird dir schnell zu verstehen geben, was es daran besonders mag.

Tipps für die Vorbereitung

Da dein Baby unbekleidet ist, wähle einen warmen Bereich für die Massage. Optimal ist eine Temperatur ab 23 Grad. Das kann das Badezimmer sein oder auch der Wickeltisch, an dem eine Wärmelampe angebracht ist. Die Unterlage sollte weich sein und Feuchtigkeit aufsaugen. Damit dein Kind deine Berührungen als angenehm empfindet, sollten deine Hände warm sein. Du kannst sie unter laufendes Wasser halten oder auch einfach aneinander reiben. Nimm am besten ein paar Tropfen Öl dazu, dann hast du geschmeidige Hände für die Babymassage. Zudem sollten die Fingernägel möglichst kurz und glatt sein. Lege auch ein Handtuch oder eine Kuscheldecke parat und Kleidung für dein Kind. Den Zeitpunkt der Massage kannst du flexibel wählen. Allerdings sollte dein Baby weder hungrig noch gerade gefüttert worden sein. Für alle Massagen gilt: Führe die einzelnen Bewegungsschritte mehrfach aus – drei bis fünf Mal sind ideal.

Der Klassiker: Die Ganzkörpermassage

Diese Babymassage bezieht den gesamten Körper mit ein. Dazu liegt dein Kind auf dem Rücken. Um es auf die bevorstehenden Berührungen einzustimmen, beginnst du an einem Fuß. Den nimmst du in die Hand und streichelst mit dem Daumen die Sohle. Es folgt der andere Fuß.

Dann legst du deine warmen Hände auf die Brust deines Babys. Streiche sanft von innen nach außen zu den Körperseiten. Nun berührst du mit den Händen die Schultern und fährst damit an der Körperseite bis zu den Füßen hinab.

Kehre zu den Schultern zurück und streiche von dort zuerst den rechten, dann den linken Arm deines Kindes aus. Anschließend massierst du sanft die Handinnenflächen.

Es folgt das Gesicht: Lege deine Daumen auf die Augenbrauen und fahre von dort bis zu den Schläfen. Um die Massage zu beenden, streichelst du nun sanft von den Schläfen seitlich am Körper entlang bis zu den Füßen.

Die richtigen Griffe bei Bauchweh und Unruhe

Viele Babys haben in den ersten Lebensmonaten Bauchweh und Blähungen. Die folgenden Berührungen können bei einer Babymassage dabei helfen, den Darm zu beruhigen und Luft herauszulassen.

Dafür liegt das Baby auf dem Rücken. Du legst deine Hand auf den Bauch und massierst im Uhrzeigersinn von links nach rechts. Du kannst auch vorsichtig mit der Hand vom Bauchnabel bis zu den Oberschenkeln streichen. Auch das sorgt dafür, dass die Luft entweichen kann. Wundere dich nicht, wenn dein Baby bei oder nach der Massage ordentlich pupsen muss. Das ist ein gutes Zeichen.

Wenn dein Baby sehr unruhig ist, kannst du es mit entgegengesetzten Bewegungen beruhigen. Dazu liegt dein Kind auf dem Rücken und du fährst zunächst mit der Hand von seiner rechten Schulter zum linken Bein. Dann setzt du an der linken Schulter an und streichst zum rechten Bein. Solche Bewegungen über Kreuz verbindet das Gehirn automatisch mit Entspannung.

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Babymassage-Anleitung vom Profi

Eine Babymassage kannst du alleine mit deinem Kind durchführen. Wer professionelle Unterstützung sucht oder sich mit anderen Eltern austauschen möchte, ist bei einem Babymassage-Kurs richtig. Vor allem bei Frühgeborenen, Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf oder auch bei sehr zarten Säuglingen können die ausgebildeten Kursleiter wertvolle Griffe zeigen. Eltern erhalten hier Tipps. So kann es zum Beispiel sein, dass Babys bei der Massage weinen. Oder dass sie es gar nicht mögen. Oder auch, dass sie gar nicht genug davon bekommen. Hier helfen dir die Profis dabei, die Signale deines Kindes richtig zu deuten und passend zu reagieren. Anbieter von Babymassage-Kursen findest du im Internet, bei der VHS oder den Familienbildungsstätten.

 

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