Perimenopause – An diesen Anzeichen erkennst du sie

Sie ist der Übergang zur Menopause und damit die Phase vor der letzten Regelblutung, der Menopause. Während der Perimenopause gerät dein Hormonhaushalt in Bewegung. Die Produktion von Östrogen und Progesteron schwankt. Das beeinflusst nicht nur deinen Zyklus, sondern auch deinen ganzen Körper und deine Psyche.
Diese Anzeichen zeigen dir, dass du in der Perimenopause bist
Die gute Nachricht: Die ersten Symptome der Perimenopause schleichen sich oft unbemerkt ein. Meistens ist es so, dass du kleinere Veränderungen bei dir bemerkst. Im Laufe der Zeit kommen dann oft weitere Symptome hinzu. Besonders häufig berichten Frauen von diesen Begleiterscheinungen:
1. Unregelmäßige Periode
Eines der ersten Anzeichen: Dein Zyklus verändert sich. Die Periode kommt unregelmäßig – mal häufiger, mal seltener. Ein Zyklus von 60 Tagen oder auch von 15 – alles ist drin. Die Blutung kann stärker oder schwächer sein als gewohnt. Manchmal bleibt sie ganz aus.
Das liegt an der ungleichmäßigen Hormonproduktion: Durch den sinkenden Progesteronspiegel können sich längere Zyklen mit verkürzten abwechseln. Auch Schmierblutungen oder plötzliche, starke Blutungen sind möglich. Dein Körper zeigt dir, dass sich etwas verändert.

2. Hitzewallungen und Nachtschweiß
Plötzlich wird dir heiß, dein Gesicht rötet sich, dein Körper fühlt sich an wie ein Ofen. Diese Hitzewallungen dauern oft nur wenige Minuten, können aber unangenehm sein. Nachts kommt es häufig zu Schweißausbrüchen – du wachst auf, dein Schlafanzug ist nass, die Bettwäsche feucht.
Diese Symptome entstehen, weil der sinkende Östrogenspiegel das Temperaturzentrum im Gehirn beeinflusst. Dein Körper reagiert empfindlicher auf Temperaturschwankungen. Das stört den Schlaf und macht müde.
3. Schlafstörungen
Es kann sein, dass dir in der Perimenopause das Einschlafen schwerer fällt. Du wirst vielleicht auch oft wach, dein Schlaf ist nicht mehr so erholsam. Das liegt an den nächtlichen Schweißausbrüchen und den Hormonveränderungen. Denn die Perimenopause beeinflusst auch das Schlafhormon Melatonin. Viele Frauen bemerken, dass sie früher aufwachen oder nicht mehr richtig durchschlafen.
4. Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
Mal himmelhoch jauchzend, mal zu Tode betrübt – in der Perimenopause können Emotionen Achterbahn fahren. Du fühlst dich gereizt, weinerlich oder unmotiviert. Das liegt unter anderem daran, dass Östrogen das Serotonin beeinflusst – das Hormon, das für gute Laune sorgt.

5. Gewichtszunahme und veränderter Stoffwechsel
Viele Frauen bemerken, dass sie leichter zunehmen, besonders am Bauch. Der Grund: Der Stoffwechsel wird langsamer, der Körper speichert Fett anders. Ein sinkender Östrogenspiegel fördert zudem die Einlagerung von Fettreserven. Auch der Blutzuckerspiegel schwankt stärker. Das kann zu Heißhungerattacken führen.
6. Trockene Haut und Schleimhäute
Wird deine Haut trockener? Deine Schleimhäute fühlen sich anders an? Deine Augen brennen? Auch das ist ein Effekt des sinkenden Östrogenspiegels. Besonders die Vaginalschleimhaut kann betroffen sein, was zu Juckreiz oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen kann.
7. Konzentrationsprobleme und Gedächtnislücken
Du suchst ständig nach deinem Schlüssel? Dir fällt ein Name nicht ein? Viele Frauen erleben in der Perimenopause Konzentrationsprobleme und Gedächtnislücken. Das ist normal – die Hormone beeinflussen auch das Gehirn.
Wie bei so vielen körperlichen Veränderungen gibt es auch bei der Perimenopause kein konkretes Alter für ihren Start. Sie kann ab etwa 40 Jahren einsetzen, bei einigen Frauen auch schon eher. In der Regel tritt sie bei den meisten zwischen 45 und 55 Jahren auf.

Innehalten, durchatmen und deinen Körper feiern!
Vielleicht hast du die Veränderungen in deinem Körper bemerkt, ohne sie sofort einordnen zu können. Viele Frauen fragen sich auch, ob sie schon in den Wechseljahren sind. Doch die Perimenopause ist etwas anderes und schon einmal gar nicht das plötzliche Ende der Fruchtbarkeit. Sondern eine Übergangszeit, die sich über Jahre erstrecken kann.
Zum Glück wächst das Bewusstsein für diese Phase und es gibt immer mehr Aufklärung. Dein Körper durchläuft einen natürlichen Prozess – und du kannst ihn unterstützen. Bis hierhin hat er bereits Großartiges geleistet. Jetzt beginnt ein neuer Abschnitt, und du darfst ihm mit Geduld und Fürsorge begegnen. Schau, was dir gut tut. Feiere deinen Körper, deine Weiblichkeit und seine Veränderungen. Und bei den unangenehmen Begleiterscheinungen können dir Hausmittel und Co helfen.
Das hilft dir in der Perimenopause
Um diese Übergangszeit gut zu bewältigen, kannst du Folgendes ausprobieren:
- Bewegung: Sport hilft! Ob Spazierengehen, Yoga oder Krafttraining – Bewegung stabilisiert den Stoffwechsel, reduziert Stress und verbessert den Schlaf.
- Ernährung: Setze auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und gesunde Fette. Zucker und Alkohol in Maßen. So bleibt dein Körper im Gleichgewicht.
- Pflanzliche Mittel: Viele Frauen schwören auf pflanzliche Helfer wie Mönchspfeffer, Traubensilberkerze oder Soja-Isoflavone. Sie können Beschwerden lindern. Sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, was für dich geeignet ist.
- Entspannungstechniken: Stress verstärkt die Symptome. Gönn dir Pausen! Meditation, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung helfen, ruhiger zu werden.
- Genug Schlaf: Geregelte Schlafzeiten, ein kühles Schlafzimmer, leichte Baumwollbettwäsche – all das hilft, Nachtschweiß zu reduzieren und besser zu schlafen.
In der Perimenopause ist es wichtig, sich auch emotional zu unterstützen. Sprich mit deinem Partner oder Freundinnen über deine Erfahrungen und Gefühle. Ein offenes Gespräch hilft, Verständnis zu schaffen. Gleichzeitig fühlst du dich verstanden und verringerst so deinen Stress. Der Austausch mit ebenfalls betroffenen Freundinnen zeigt dir: Du bist nicht allein.
Wann solltest du mit deinem Arzt sprechen?
Ehrlich gesagt: Am besten bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit. Nutze doch zum Beispiel deine Vorsorgeuntersuchung für eine Gespräch über die Symptome, die du bei dir festgestellt hast. Dein Arzt kann mit Hilfe einer Blutentnahme deinen Hormonstatus überprüfen. So hast du Gewissheit, ob es die Perimenopause ist.
Weiterer Vorteil: Mit medizinischem Support an deiner Seite bekommst du frühzeitig die Unterstützung, die du benötigst – von pflanzlichen Mitteln bis hin zu einer Hormontherapie. Lass dich beraten, um die beste Lösung für dich zu finden.