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Baby Led Weaning – 3 einfache Rezepte mit Kartoffeln und Gemüse

Text: Kirsten Hemmerde
Kartoffeln und Gemüse sind perfekt für Baby Led Weaning geeignet. Denn sie sind nährstoffreich, vielseitig und einfach zuzubereiten. Wir verraten dir drei Rezepte ab 5, 7 und 10 Monaten.

Mit Baby Led Weaning isst dein Baby eigenständig. Denn es nimmt seine Nahrung in die Hand und entscheidet, was und wie viel es essen möchten. Statt gefüttert zu werden, wird dein Kind selbst aktiv.

Rezept 1: Kartoffel-Gemüse-Püree für Babys ab 5 Monaten

Mit etwa fünf Monaten fangen viele Babys an, sich für feste Nahrung zu interessieren. Ein weiches Püree aus Kartoffeln und Gemüse ist ideal, weil dein Kind es leicht schlucken kann und nicht zu kauen braucht. Kartoffeln liefern wertvolle Kohlenhydrate, während Karotten und Zucchini viele Vitamine und Mineralstoffe beisteuern. Das Rapsöl sorgt für eine gute Versorgung mit wichtigen Fettsäuren, die Babys für ihre Entwicklung brauchen.

Du benötigst:

  • 1 kleine Kartoffel
  • 1 Möhre
  • 1 kleines Stück Zucchini
  • etwas Wasser
  • 1 Teelöffel Rapsöl (kaltgepresst)

So gelingt die Zubereitung:

  1. Kartoffel, Karotte und Zucchini waschen, schälen und in kleine Würfel schneiden.
  2. Alles zusammen in einen kleinen Topf geben, mit Wasser bedecken und etwa 15 Minuten lang weich kochen.
  3. Das Gemüse abgießen (etwas Kochwasser aufbewahren) und anschließend pürieren. Bei Bedarf kannst du etwas Kochwasser hinzufügen, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.
  4. Zum Schluss den Teelöffel Rapsöl hinzufügen und gut unterrühren.

Ein Püree ohne Füttern? Aber ja! Einige Eltern verwenden spezielle Becher oder Schalen, die das Baby selbstständig halten kann oder die vor ihm auf dem Tisch stehen. Dein Baby kann sich daraus mit den Händen bedienen. Ist es ein wenig größer und geübter im Greifen, kannst du ihm auch einen Löffel zum Essen geben.

Rezept 2: Kartoffelsticks mit Brokkoli-Dip für Babys ab 7 Monaten

Mit sieben Monaten haben viele Babys schon etwas Übung im Umgang mit fester Nahrung und möchten selbst aktiv essen. Die Kartoffelsticks sind so geschnitten, dass sie perfekt in die kleine Babyhand passen und dein Baby sie selbstständig greifen kann. Die weiche Konsistenz der Sticks macht es leicht, sie zu essen, ohne sich zu verschlucken.

Du benötigst:

  • 1 mittelgroße Kartoffel
  • 1 kleinen Brokkoli
  • 1 Teelöffel Rapsöl
  • etwas Wasser

So gelingt die Zubereitung:

  1. Die Kartoffel schälen und in längliche Sticks schneiden. Auf ein Backblech legen, leicht mit Rapsöl bepinseln und im Ofen bei 180°C ca. 25 Minuten backen, bis sie goldbraun und weich sind.
  2. Den Brokkoli in kleine Röschen zerteilen und in kochendem Wasser etwa acht Minuten garen.
  3. Den gekochten Brokkoli mit etwas Wasser pürieren, bis eine cremige Konsistenz entsteht.
  4. Die Kartoffelsticks mit dem Brokkoli-Dip servieren.

Das Gute an diesem Essen: Der Brokkoli-Dip ist reich an Eisen, Kalzium und Vitamin C und unterstützt so das Immunsystem und die Knochenentwicklung deines Babys. Außerdem fördert das selbstständige Essen das Koordinationsvermögen und das Selbstbewusstsein.

Rezept 3: Kartoffel-Gemüse-Bällchen für Babys ab 10 Monaten

Mit etwa zehn Monaten hat dein Baby wahrscheinlich schon Zähne und kann etwas härtere Lebensmittel genießen. Diese Kartoffel-Gemüse-Bällchen haben eine weiche Innenseite, aber eine leicht knusprige Außenseite – perfekt, um das Kauen zu üben!

Du benötigst:

  • 2 mittelgroße Kartoffeln
  • 1 kleine Süßkartoffel
  • 1 Karotte
  • 1 Teelöfel Haferflocken
  • 1 Teelöffel Rapsöl
  • etwas Wasser

So gelingt die Zubereitung:

  1. Kartoffeln, Süßkartoffel und Karotte schälen, in Würfel schneiden und weich kochen. Das
  2. Das gekochte Gemüse abgießen und gut zerdrücken, bis ein weicher Brei entsteht.
  3. Haferflocken und Rapsöl hinzufügen und gut vermengen. Aus der Masse kleine Bällchen formen.
  4. Die Bällchen auf ein Backblech legen und bei 180°C für ca. 20 Minuten backen, bis sie leicht knusprig werden.
  5. Abkühlen lassen und deinem Baby servieren.

Süßkartoffeln und Karotten liefern zusätzlich Beta-Carotin, das wichtig für die Sehkraft und das Immunsystem ist. Die Haferflocken sind eine gute Quelle für Ballaststoffe und sorgen dafür, dass die Bällchen eine angenehme Konsistenz haben, die deinem Baby das Greifen und Essen erleichtert. Die Bällchen können auch gut mit den Fingern gegessen werden und fördern so die Feinmotorik deines Babys.

Eltern-Hacks für das Baby Led Weaning

Beim Baby Led Weaning kann es einige Herausforderungen geben. Schließlich muss dein Schatz das Essen ja erst noch lernen. Dabei helfen euch unsere praktischen Hacks:

  • Robustes Lätzchen: Damit schützt du die Kleidung deines Babys vor Kleckereien. Es gibt auch Lätzchen mit einer Tasche, in der die Essensreste gesammelt werden.
  • Hochstuhl mit Tischchen: Ein Hochstuhl mit Tischchen bietet eine stabile Fläche für dein Baby zum Essen. So kann es gut auswählen, greifen und das Essen auch wieder ablegen.
  • Abstand halten: Lass dein Kind am besten in sicherer Entfernung von hellfen Teppichen, Wänden oder Polstern essen. Wenn mal etwas danebengeht, ist das nicht schlimm.
  • Weiter stillen oder Flasche anbieten: Gerade zu Beginn wird dein Baby nur kleine Portionen essen. Biete ihm weiterhin Brust oder Flasche an, damit es ausreichend Energie zu sich nimmt.
  • Geduld bewahren: Erwarte nicht, dass dein Baby sofort alles perfekt macht. Lasse ihm Zeit, sich an das Essen zu gewöhnen und genieße den Lernprozess.
  • Essen als Spaß gestalten: Mache die Mahlzeiten zu einer freudigen Zeit, indem du lächelst, freundlich sprichst und dein Baby ermutigst, neue Geschmäcker zu entdecken.

Auch wenn Baby Led Weaning vielleicht anfangs etwas aufwändiger erscheint als das Füttern mit dem Löffel: Es lohnt sich, dranzubleiben. Denn diese Art des Essens fördert die Selbstständigkeit, die Hand-Mund-Koordination und das Vertrauen deines Babys in seine eigenen Fähigkeiten. Viele Eltern berichten auch, dass ihre Babys dadurch weniger wählerisch beim Essen werden, weil sie von Anfang an verschiedene Geschmäcker und Texturen kennenlernen. Ein weiterer Pluspunkt: Da dein Baby die Nahrung selbstständig in den Mund führt, entwickelt es ein besseres Gefühl dafür, wie viel es braucht – das kann helfen, Überfütterung zu vermeiden.

 

ÜBER Kirsten Hemmerde

Kirsten kennt als Mama von zwei Jungs sowohl die schönen als auch die chaotischen Seiten des Familienlebens. Die gelernte Journalistin wohnt mit ihrer Familie im Ruhrgebiet, urlaubt gerne in Holland und genießt es, mit ihren Kindern in die bunte Welt aus Bausteinen, Büchern und Basteleien einzutauchen.

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